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Berlin, DOB: UN BALLO IN MASCHERA,18.04.2009

Erstellt von Kaspar Sannemann | | Un ballo in maschera

Ein rundum geglückter Verdi Abend in der Deutschen Oper Berlin. Die Inszenierung von Götz Friedrich legt das Gewicht auf den Theaterkönig Gustav III., seine Vorlieben für Verkleidungen und das Spiel mit seiner Bisexualität. Dafür ist Martina Welschenbach als Page Oscar mit ihrem schlanken, jungenhaften Körper die ideale Interpretin, stimmlich trumpfte sie mit hellen, glockenreinen Koloraturen und durchschlagskräftiger Stimme in den Ensembles, denen sie damit Glanzpunkte aufsetzte. Angela Marambio wusste ebenfalls zu überzeugen, ihre kräftige Sopranstimme setzte sie gekonnt ein, fand aber auch im dritten Akt (Morrò...) zu sehr berührenden Tönen. Kamen Chanev glänzte mit wohl gesetzten Spitzentönen und herrlichem Legato als König Gustav, sein Freund und Mörder Renato war bei Lado Ataneli mit seinem warm strömenden, herrlichen Verdi Bariton bestens aufgehoben. Elisabetta Fiorillo hat genau die guttural tiefe Stimmfarbe, die es für die Ulrica braucht. Einige Koordinationsprobleme Orchester-Bühne werden sich bestimmt im Verlauf der Aufführungsserie noch legen. Jedenfalls dirigierte Jurowski mit kräftigem, vorwärtsdrängendem Impetus. Begeisterter Applaus.

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