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Neuer Intendant für das Opernhaus Zürich ab 2025

Pressemitteilung des Opernhauses Zürich:

MATTHIAS SCHULZ WIRD NEUER INTENDANT

NACHFOLGER FÜR ANDREAS HOMOKI AB 2025 GEFUNDEN

Matthias Schulz wurde heute bei einer Pressekonferenz vom Präsidenten des Verwaltungsrates der Opernhaus Zürich AG, Markus Notter, als neuer Intendant des Opernhauses Zürich vorgestellt. Der 44-Jährige tritt die Nachfolge von Andreas Homoki an, der das Haus seit 2012 leitet und auf eigenen Wunsch 2025 den Posten niederlegt. Matthias Schulz, derzeitiger Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, tritt sein Amt in Zürich mit dem Beginn der Saison 2025/26 am 1. August 2025 an. Im Sinne der Kontinuität wird der gebürtige Bayer ab dem 1. August 2024 für eine organische Übergabe und Einarbeitung zur Verfügung stehen.

Markus Notter (Verwaltungsratspräsident Opernhaus Zürich AG, Vorsitzender der Findungskommission): «Mit der Entscheidung für Matthias Schulz haben wir einen sehr profilierten Kulturvermittler und erfahrenen Theaterleiter für die Intendanz des Opernhauses Zürich gewinnen können. Die Findungskommission hat sich nach einem gezielten selektiven Verfahren einstimmig für die Berufung von Matthias Schulz entschieden. Wir freuen uns sehr, einen ausgezeichneten Nachfolger für Andreas Homoki gefunden zu haben und sind sicher, dass er die grösste Schweizer Kulturinstitution, ein Flaggschiff des internationalen Musiktheaters, auf dem eingeschlagenen Weg der Öffnung erfolgreich in die Zukunft führen wird».

Matthias Schulz (designierter Intendant Opernhaus Zürich): 
«Über die Wahl zum Intendanten des Opernhauses Zürich bin ich wahnsinnig glücklich.
Das Opernhaus Zürich, zusammen mit dem Ballett Zürich, der Philharmonia Zürich und dem Chor der Oper, steht für höchste musikalische wie inszenatorische Qualität, lebendiges wie vielfältiges Opernrepertoire, Impulse durch Moderne sowie die Pflege der historischen Aufführungspraxis. Diese wesentlichen Bestandteile des Hauses gilt es weiterzuentwickeln und durch mutige neue Sichtweisen zu bereichern. Dabei ist es mir sehr wichtig zu zeigen, dass sich künstlerische Leidenschaft und ökonomischer Sachverstand nicht automatisch ausschließen.
Die Mitarbeiter*innen sind die wertvollste Ressource des Hauses und es geht neben der künstlerischen Entwicklung auch um Zukunftsfragen des gemeinsamen Arbeitens. Im Dialog mit den Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit möchte ich einen Kulturbetrieb im heutigen Umfeld gestalten und werde dabei die Entwicklung der Institution als Ganzes fest im Blick behalten. Selbstverständlich gehört es zu den zentralen Aufgaben, nachfolgende Generationen für die Kunstform Oper zu begeistern und auch neue Publikumsschichten zu gewinnen.
Es ist meine Überzeugung, dass jede und jeder in der Oper Fantastisches erleben kann, dass diese Kunstform die Fähigkeit zur Empathie stärkt und dass sie uns helfen kann, den Ambivalenzen des Lebens besser zu begegnen. Dies in Zürich nun zu beweisen, ist einfach eine wunderbare Aufgabe mit großer Perspektive und die Motivation ist groß, das Opernhaus Zürich vom hochgeschätzten Andreas Homoki zu übernehmen».

Andreas Homoki (Intendant Opernhaus Zürich seit September 2012):
«Ich freue mich sehr für Zürich und für Matthias Schulz über dessen Berufung. Ich schätze ihn sehr als Kollegen und bin fest davon überzeugt, dass er mit seiner unaufgeregten und zielstrebigen Art eine sehr gute Wahl für das Opernhaus Zürich ist. Während der Übergangszeit werde ich ihn natürlich tatkräftig unterstützen».

Jacqueline Fehr (Regierungspräsidentin, Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, Mitglied der Findungskommission):
«Matthias Schulz wird das Opernhaus Zürich als offenes und zugängliches Opernhaus in der Mitte eines modernen Europas weiterentwickeln, als ein Haus, das für das Zürcher Publikum, aber auch für internationale Gäste und für viele Neubesucher aller Altersschichten große Anziehungs- und Strahlkraft besitzt. Ich bin überzeugt, mit Matthias Schulz wird das Opernhaus auch in Zukunft ein in Zürich lokal verankerter Leuchtturm der Schweizer Kultur sein, der weit über die Grenzen des Landes hinaus strahlt. Mit dem 44-Jährigen wird das Haus einen Generationenwechsel vollziehen. Für den wichtigen Prozess des Kulturwandels mit gesamtgesellschaftlich relevanten Themen wie Öffnung, Gleichstellung, Diversität, Inklusion, Nachhaltigkeit und Partizipation, den das Opernhaus bereits jetzt aktiv angeht, wird Matthias Schulz ein idealer Akteur sein». 

Matthias Schulz wurde 1977 in Bad Reichenhall (Bayern) geboren und studierte Klavier in Salzburg und Volkswirtschaft in München. Mit den Salzburger Festspielen verbindet Matthias Schulz eine langjährige Beziehung. Ab seinem 22. Lebensjahr war er in verschiedensten Bereichen tätig und wurde vom Projektleiter, zum Konzert- und Medienreferenten und 2009 zum Leiter der Konzertplanung ernannt. In dieser Position war er für die Mitgestaltung der Programme sowie für die Disposition und Verknüpfung sämtlicher Festspielproduktionen zuständig. Ein Schwerpunkt lag in den Jahren dieser Zusammenarbeit auf dem Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters.

In 2012 wechselte Matthias Schulz als Künstlerischer Leiter und Kaufmännischer Geschäftsführer in Personalunion zur Stiftung Mozarteum in Salzburg. Neben der Programmierung der Festival- und Konzertprogramme sowie weiteren Verantwortlichkeiten in den beiden anderen Kernbereichen der Stiftung, Wissenschaft und Museen, erstreckte sich seine Tätigkeit als Finanz- und Personalchef zudem auf Fundraising, Marketing, Pressearbeit und Medienproduktionen.

Im Juni 2015 wurde Matthias Schulz zum designierten Intendanten der Berliner Staatsoper Unter den Linden ernannt. Nach einer Übergangsphase als Ko-Intendant führt er das Amt seit April 2018 vollumfassend aus. Der Wiedereinzug und die Eröffnung nach einer siebenjährigen Generalsanierung, die Prägung des Programms durch Auftragswerke und deren Uraufführung, die Neugründung des internationalen Festivals «Barocktage» und die neue Reihe für experimentelles Musiktheater «Linden 21» gehörten dabei zu wesentlichen Aufgaben und Errungenschaften. Nachwuchsförderung und Education-Programme wie z.B. die Neugründung eines Opernkinderorchesters in Zusammenarbeit mit allen bezirklichen Musikschulen Berlins sowie der Ausbau des Kinderopernhauses Berlin mit Ausstrahlung in zehn Berliner-Bezirke gehören zu zentralen Anliegen seiner Arbeit. Matthias Schulz war und ist Vorstandsmitglied verschiedener Festivals sowie Jurymitglied internationaler Wettbewerbe. Er ist mit einer Juristin verheiratet und Vater von vier Töchtern und einem Sohn im Alter von 9 bis 21 Jahren.

 

Opernhaus Zürich schreibt schwarze Zahlen für die Saison 2016/17

... und dies, obwohl die Subventionskürzung (und Plafonierung)  durch den Kanton und die Belastung durch die Pensionskasse in dieser Bilanz erstmals ihre volle "Wirkung" entfalteten. Zu diesem Ergebnis kann man die Verantwortlichen nur beglückwünschen, resultierte doch bei einem Ertrag von 126'896'000 Fr. und einem Aufwand von 126'785'000 Fr. ein Gewinn von 111'000 Fr. Das ist zwar im Vergleich zum Vorjahr rund die Hälfte weniger, doch angesichts der erwähnten Belastungen durchaus bemerkenswert. Die Vorgängerintendanz hätte wahrscheinlich den Untergang der westlichen Kultur lamentiert, das Team um Andreas Homoki, Markus Notter als VR Präsident und Finanzchef Christian Berner hingegen hat die Herausforderung angenommen und erfolgreich gemeistert, ohne künstlerische Abstriche tätigen zu müssen. Eine künstlerische Arbeit, welche sich auch in der Besucherstatistik positiv niederschlug: Die Gesamtauslastung stieg nämlich auf 85,1% (Vorjahr 83,3%), wobei das Ballett unter Christian Spuck erneut mit einer Auslastung von 89,8% brillierte, und wenn man die Vorstellungen von Verdis MESSA DA REQUIEM (welche der Sparte "Oper" zugerechnet wurden, warum auch immer) mit einer sensationellen Auslastung von 99% miteinbezieht, dann liegt das Ballett deutlich über 90% Auslastung.

Im Bereich der "reinen" Oper waren Mozarts DON GIOVANNI (Wiederaufnahme mit 97% Auslastung, und wie arg wurde doch Sebastian Baumgartens Inszenierung anlässlich der Premiere von Kritik und Publikum verrissen ...) und Händels ALCINA am erfolgreichsten (auch Wiederaufnahme mit 96,6%, Cecilia Bartoli zieht immer ...), knapp vor der starbesetzten Wiederaufnahme von Verdis DON CARLO (96,1%). Bei den Premieren hatte Massenets WERTHER mit 92,3% Auslastung (mit Juan Diego Flórez) die Nase vorn. Nicht so gut liefen Haydns ORLANDO PALADINO (Wiederaufnahme, nach der Premiere ein Jahr zuvor in Winterthur) mit 56,3%. Auch FAUST, LOHENGRIN, DER FEURIGE ENGEL und DER FREISCHÜTZ blieben unter 80%. Die Konzerte (Philharmonische Konzerte, La Scintilla, Sonderkonzerte, IOS, Brunch- und Luchnkonzerte) kamen auf eine Auslastung von 78,1%. Sorgenkind bleiben die Liederabende mit 53,5 %. Vielleicht kann die neue Preisstruktur da Abhilfe schaffen. Sehr erfolgreich liefen die Familien- und Kinderopern (90,8%). Die kostenlosen Veranstaltungen (Oper für alle, Eröffnungsfest, Adventskalender) lockten 32'500 BesucherInnen an. Die Eigenwirtschaftlichkeit des Opernhauses Zürich liegt mit rund 37% deutlich über den Vorgaben des Kantons und stellt in Mitteleuropa einen Ausnahmewert dar. Insgesamt gab es in der Saison 2016/17 324 Vorstellungen mit 240'810 BesucherInnen (ohne Gratisveranstaltungen). Auch die Einnahmen aus dem Sponsoring konnten leicht gesteigert werden, auf 9'027'000 Fr.

Andreas Homoki konnte an der Bilanzmedienkonferenz bereits auf fünf erfolgreiche Jahre als Intendant zurückblicken. Auch in den nächsten fünf Jahren seines Vertrages wird er am bisherigen Konzept festhalten: eine Verdi Oper pro Saison neu inszenieren, die Barockoper (mit dem hauseigenen La Scintilla Orchester) weiterhin pflegen, wichtige "Scharnierstücke" zum Musiktheater des 20 .Jahrhunderts zur Diskussion stellen, den Weg der Operette mit Achtsamkeit weitergehen und auch einmal Richtung Musical hin erweitern.

Neuer Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich

Paavo Järvi ist Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich ab 2019/20.
Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich hat heute bekanntgegeben, dass Paavo Järvi ab der Saison 2019/20 der neue Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich wird. Der auf fünf Jahre ausgelegte Vertrag umfasst neben den Konzerten in Zürich Tourneen und CD-Einspielungen.
Paavo Järvi ist jedoch bereits vor Amtsantritt präsent. Im Januar 2018 ist Järvi mit seinem Estonian Festival Orchestra in der Tonhalle Maag zu Gast und in der Saison 2018/19 weilt er für drei Wochen in Zürich.

Opernhaus Zürich, Bilanz Saison 15/16: Gewinn trotz Subventionskürzung

Das Geschäftsjahr 2015/16 konnte mit einem Gewinn von CHF 225‘377 (Vorjahr: CHF 406‘969)abgeschlossen werden, was gegenüber der Spielzeit 2014/15 einem Rückgang von 45% entspricht. Darin kommen die Subventionskürzungen von 2% sowie auch finanzielle Mehrbelastungen für die Pensionskasse zum Ausdruck.  
 
 
Das Opernhaus Zürich präsentierte 2015/16 insgesamt 347 Vorstellungen (Vorjahr 331), welche von 244‘982 Zuschauern (Vorjahr: 237‘642) besucht wurden. Zusätzlich haben rund 10‘000 Personen am 18. Juni 2016 im Rahmen von „Oper für alle“ zum dritten Mal die Live-Übertragung einer Oper auf dem Sechseläutenplatz verfolgt, gezeigt wurde Pjotr Tschaikowskys Pique Dame .
 
Die Besucherfrequenz auf der Hauptbühne betrug in der vergangenen Spielzeit 83.3%, gegenüber 84.3% in der Spielzeit davor. In der Sparte Oper ist die Auslastung gegenüber 2014/15 mit 83.5% praktisch unverändert (2014/15: 83.7%), in der Sparte Ballett erhöhte sich die Auslastung um 2.8 Prozentpunkte von 87.3% auf 90.1%. Der leichte Rückgang in der Gesamtauslastung liegt somit ausschliesslich an tieferen Frequenzen in Formaten wie Kinderoper, Philharmonische Konzerte und Liederabende.
 
Die regulären Vorstellungseinnahmen im Bereich Oper und Ballett sind gegenüber dem Vorjahr um CHF 423‘000 gestiegen, was durch mehr Vorstellungen begründet ist.  
 
Die Einnahmen aus dem Sponsoring konnten in der Spielzeit 2015/16 auf ein Rekordergebnis von CHF 9 Millionen weiter leicht gesteigert werden. Somit entsprechen die Sponsoring-Einnahmen einem Anteil von 22.2% des betriebseigenen Ertrags.
 

 
Der Eigenwirtschaftlichkeitsgrad vor Bildung von Reserven (= eigene Einnahmen in Prozent des Gesamtaufwandes) erreichte 38.2% (2014/15: 38.6%), womit das Opernhaus Zürich international weiterhin einen Spitzenplatz einnimmt und die Vorgabe des Kantons Zürich einer Eigenwirtschaftlichkeit von 30% bis 35% deutlich übertroffen werden konnte.

(Pressemitteilung Opernhaus Zürich)

Oper Stuttgart wird Opernhaus des Jahres

Die alljährliche Kritikerumfrage des Magazins OPERNWELT ergab für 2015/16 folgendes Bild:

Opernhaus des Jahres: Stuttgart

Bühnen- und Kostümbildnerin des Jahres: Anna Viebrock (Stuttgart: I PURITANI, Zürich: IL VIAGGIO A REIMS

Regisseur des Jahres: Barrie Kosky (Zürich: MACBETH)

Aufführung des Jahres: DONNERSTAG AUS LICHT (Theater Basel)

Dirigent des Jahres: Teodor Currentzis (Zürich: MACBETH)

Sänger des Jahres: Christian Gerhaher (Zürich: WOZZECK)

Nachwuchssängerin des Jahres: Elsa Dreisig

Ausgrabung des Jahres: DER SCHMUCK DER MADONNA (Theater Freiburg)

Chor des Jahres: Chor der Nationale Opera, Amsterdam

Orchester des Jahres: Bayerisches Staatsorchester, München

Bringuier nur noch zwei Jahre in Zürich

Chefdirigent und Musikalischer Leiter Lionel Bringuier und die Tonhalle-Gesellschaft Zürich haben gemeinsam entschieden, den Vertrag, der noch bis Ende Saison 2017/18 dauert, auslaufen zu lassen. Lionel Bringuier hat das Amt 2014 von David Zinman übernommen und leitet seither das Tonhalle-Orchester Zürich. Bisherige gemeinsame Höhepunkte waren unter anderem die Uraufführung des Orchesterwerks «Karawane» von Esa-Pekka Salonen zum Saisonstart 2014/15, die Einspielung sämtlicher Orchesterwerke Maurice Ravels bei der Deutschen Grammphon sowie die beiden erfolgreichen Europa-Tourneen mit Wiedereinladungen. Der Vorstand der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und die Geschäftsleitung freuen sich über die weitere Zusammenarbeit mit Lionel Bringuier in den kommenden zwei Jahren und über die gemeinsamen Herausforderungen und Chancen am neuen Spielort in Zürich West ab 2017/18.

 

Opera Magazine lanciert umfangreiches Archiv und App

Die renommierte britische Zeitschrift Opera hat eine iOS und Android-taugliche App entwickelt, welche das Archiv für Interessierte öffnet. 66 Jahre operngeschichte! Hier die Pressemeldung

Opera launches complete digital archive.

Opera, the world’s leading opera magazine, has today announced the launch of its complete 66 year archive in conjunction with digital publishing specialists Exact Editions. Previously, ten years of back issues had been available, but as of today leading institutions including universities, government departments, colleges and libraries will be able to instantly access all issues, dating back to 1950, via the app and online. This enables users to browse issues on their preferred device, with IP authentication allowing institutional access both on and off site. Exact Editions’ in-depth search technology means that users can get the most out of this vast resource. They can search the for a term across a specific issue, year, decade or the whole archive, and then also bookmark the relevant pages. With the launch of this archive, readers can explore over half a century’s worth of first-class analysis, reviews and insightful features covering all aspects of the world of opera. Over the years the magazine has interviewed leading singers, producers and composers, had contributions from a variety of distinguished opera critics, featured articles by such important figures as Benjamin Britten and Osbert Lancaster, and has even reviewed world premieres of now established operas such as ‘The Turn of the Screw’ and ‘The Pilgrim’s Progress’. See Opera in the Exact Editions store to discover more about a subscription which allows users to gain access to this invaluable archive, and to continue to stay informed about all new important developments, performances and recordings: https://institutions.exacteditions.com/opera

Exact Editions’ Managing Director, Daryl Rayner, said: “We are pleased to work with Opera to offer individuals and institutions access to such a fantastic archive which truly impresses upon the reader how Opera has been, and continues to be, unrivalled in its field.” Opera’s Editor, John Allison, said: “After 66 years of continuous publishing Opera has an immensely rich archive, and we are delighted to work with Exact Editions to offer readers this valuable and fully searchable research tool: it really is now the best resource in the operatic world.”

About Opera:
Since its launch in 1950, Opera has been dedicated to informing the public about all aspects of the lyric stage, providing insightful criticism and analysis of operas, and also invaluable information about new performances and recordings.

About Exact Editions:
Exact Editions is a digital publishing company based in London. We're a team of producers, developers and designers who turn books and periodicals with archives into dynamic, user friendly digital editions. Exact Editions specialises in digitising content and selling subscriptions across web, iOS and Android platforms, for individuals and institutions.

Nikolaus Harnoncourt gestorben

Copyright: sda

Der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt ist tot. Er starb Samstagnacht in Wien im Kreise seiner Familie nach einer schweren Erkrankung im Alter von 86 Jahren.
Entsprechende Informationen der Nachrichtenagentur apa bestätigte die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien am Sonntag. Harnoncourt, der im Dezember für die Öffentlichkeit überraschend seinen Rückzug vom Pult erklärt hatte, war Ehrenmitglied des Musikvereins.
Mit Nikolaus Harnoncourts Tod verliert Österreich eines seiner prominentesten Aushängeschildern der heimischen Musikkultur. Sein stechender Blick Richtung Musiker, seine stets ebenso kenntnisreichen wie humorvollen Einführungsworte ins Auditorium und seine bildreiche Sprache, mit der er ganze Bücherregale füllte, werden fehlen.

Geboren wurde Nikolaus Harnoncourt als Johann Nicolaus de la Fontaine und d'Harnoncourt-Unverzagt am 6. Dezember 1929 in Berlin in luxemburgisch-lothringischen Hochadel. Aufgewachsen ist der spätere Musikerneuerer, ein Ururenkel Erzherzog Johanns, allerdings in Graz, wohin seine Familie 1931 zurückgekehrt war.
Von 1945 an erhielt er Cello-Unterricht. 1949 gründete Harnoncourt gemeinsam mit Eduard Melkus, Alfred Altenburger und seiner späteren Frau Alice Hoffelner das Wiener Gamben-Quartett und wandte sich in der Folge der Erforschung von Spielweise und Klang alter Instrumente zu. Drei Jahre später wurde er Cellist der Wiener Symphoniker. Diesen Beruf übte er bis 1969 aus.
1975 startete die langjährige Zusammenarbeit mit dem Amsterdamer Concertgebouw Orchester. 1983 debütierte er am Dirigentenpult der Wiener Symphoniker, 1984 bei den Wiener Philharmonikern, 1987 (mit "Idomeneo") an der Wiener Staatsoper und 1992 bei den Salzburger Festspielen. Beim 1985 gegründeten steirischen Klassikfestival styriarte fungierte er von Anfang an als Aushängeschild. 2001 und 2003 dirigierte er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker.

Geschäftsbericht Tonhalle Zürich, mit schwarzen Zahlen

Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich veranstaltete in der Saison 2014/15 136 Konzerte, davon 90 im Grossen Saal, 43 im Kleinen Saal der Zürcher Tonhalle und drei auswärtige Konzerte. Zusätzliche sieben Konzerte gab es auf einer erfolgreichen neuntägigen Tournee durch Europa. Die Jahresrechnung weist einen Ertragsüberschuss von CHF 71’407.65 auf. Somit schliesst die Rechnung der Tonhalle-Gesellschaft Zürich zum dritten Mal in Folge mit einem Gewinn ab. Die Gesamtzahl der Besucher in Zürich lag bei 107’297, das entspricht einer Auslastung von 70,5 Prozent. Die Zahl der verkauften Abonnements ist leicht rückläufig, die Anzahl der verkauften Wahlabonnements weiter steigend. Die Saison 2014/15 stand im Zeichen des Aufbruchs: Es war die erste Saison mit Lionel Bringuier als Musikalischen Leiter und Chefdirigenten des Tonhalle-Orchesters Zürich und Ilona Schmiel als neuer Intendantin der Tonhalle-Gesellschaft Zürich.

Ertrag und Besucherzahlen

Die Jahresrechnung 2014/15 weist bei Einnahmen von CHF 30’375’492.47 und Ausgaben von CHF 30’304’084.82 einen Ertragsüberschuss von CHF 71’407.65 auf. Somit konnte die erste Saison unter der neuen Leitung erfolgreich gestaltet werden. Die Eigenwirtschaftlichkeit liegt bei knapp 40 Prozent, die sich aus Konzerteinnahmen, Beiträgen von Privaten sowie übrigen Erträgen zusammensetzt.

Die Konzerteinnahmen lagen innerhalb der budgetierten Vorgaben. 107’297 Besucherinnen und Besucher fanden den Weg in die von der Tonhalle-Gesellschaft Zürich veranstalteten Konzerte. Dass sich zunehmend mehr Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber ihr Programm selbst zusammenstellen, zeigt die deutliche Steigerung der verkauften Wahlabonnements um 185 auf 546.

Insgesamt hat die Tonhalle-Gesellschaft Zürich 136 Konzerte selbst veranstaltet und war an 26 Konzerten als Co-Produzentin beteiligt. Mit zusätzlichen 75 Rahmenveranstaltungen und Vermittlungsprojekten wurden 31’000 Menschen erreicht.

Die Höhepunkte der Antrittssaison von Lionel Bringuier und Ilona Schmiel

Das Tonhalle-Orchester Zürich und Lionel Bringuier erreichten auf der ersten gemeinsamen Tournee als Botschafter der Stadt und der Schweiz in Deutschland, Frankreich und Österreich rund 12’000 Menschen. Die Tournee führte durch renommierte Konzertsäle Europas und zu Wiedereinladungen in den Folgesaisons. Die Pianistin Yuja Wang begleitete das Orchester auf dieser Reise, gestaltete als Artist in Residence Konzerte in Zürich und war an den ersten gemeinsamen CD-Aufnahmen mit Lionel Bringuier, den Orchester- und Klavierwerken von Maurice Ravel bei der Deutschen Grammophon beteiligt. Neuerungen beim Tonhalle-Orchester Zürich waren die Schaffung des Creative Chairs, den der Dirigent und Komponist Esa-Pekka Salonen einnahm, das Projekt Schülermanager, deren 15- bis 20-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Veranstaltung TOZdiscover organisierten und durchführten und Kammermusikkonzerte für Kinder in drei Zürcher Gemeinschaftszentren. Zudem fanden zwei von vier Ausgaben der Reihe Literatur und Musik ausserhalb der Tonhalle im Ballsaal des Dolder Grand statt. Erstmals gastierte das Youth Orchestra of Caracas mit rund 160 Musikerinnen und Musikern im Alter von 12 bis 22 Jahren in der Zürcher Tonhalle und ein ausverkauftes Filmmusikwettbewerbskonzert konnte mit Zurich Film Festival und Ehrengast Hans Zimmer realisiert werden. Gestartet wurde die Saison mit einem erfolg- und erlebnisreichen «Tag der offenen Tür». 7’000 Besucherinnen und Besucher strömten am 13. September 2014 in die Tonhalle und besuchten die 33 kostenfreien Veranstaltungen. Zusätzlich zu den heimischen Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern wurden mit Mezzo, einem auf klassische Musik spezialisierten Fernsehsender, ein internationales Publikum erreicht: Zwei Konzerte des Tonhalle-Orchesters Zürich wurden ausgestrahlt, zudem das Eröffnungskonzert live. Radio SRF 2 Kultur zeichnete vier Konzerte auf und strahlte ein Konzert live aus. Die Zürcher Sing-Akademie war bei sechs Projekten beteiligt, darunter waren die Uraufführung «Karawane» von Esa-Pekka Salonen, welche von Fernsehen SRF aufgezeichnet wurde, Pendereckis Sinfonie Nr. 8 sowie Maurice Ravels Ballettmusik «Daphnis und Chloe». Kooperationen mit Jugendorchestern aus aller Welt sowie besonders im Raum Zürich mit Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ), Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und Superar Suisse bildeten wichtige Bestandteile des Gesamtprogramms. Mit zwei Ur-, drei Schweizer - und einer europäischen Erstaufführung sowie drei Auftragswerken in Kooperation mit anderen Orchestern wurde das Angebot von zeitgenössischer Musik weiter ausgebaut.  

Bilanz Pressekonferenz Opernhaus Zürich: Finanziell und künstlerisch erfolgreiche Spielzeit 14/15

Einen Gewinn von 407'000 SFR erwirtschaftete das Opernhaus Zürich in der dritten Spielzeit unter der Leitung von Andreas Homoki. Dies konnten Verwaltungsratspräsident Markus Notter, Intendant Andreas Homoki und der kaufmännische Direktor Christian Berner anlässlich der Medienkonferenz von heute Vormittag bekanntgeben. Bei einem Gesamtaufwand von 128 Mio Franken und einem Aufwand von etwas über 127 Mio resultierte der erwähnte Gewinn von 407'000 Schweizer Franken. Sowohl bei den Vorstellungseinnahmen als auch bei den Beiträgen der Sponsoren ergaben sich gegenüber dem Vorjahr leicht höhere Einnahmen, ebenso bei der Gastronomie. Der Personalaufwand konnte etwas verringert werden. Die Gesamtauslastung insgesamt stieg um 0.5 % an auf 84.3 %, was einen ausgezeichneten Wert darstellt. Damit erreichte das Opernhaus Zürich einen Eigenwirtschaftlichkeitsgrad von 38.6 %, was im internationalen Vergleich herausragend ist und die Vorgaben des Subventionsvertrages mit dem Kanton Zürich mehr als erfüllt. Sowohl bei der Oper, bei den Konzerten als auch beim Ballett war die Auslastung um wenige Zehntelprozentpunkte tiefer, dafür legte sie bei der Kinderoper und bei den Liederabenden markant zu. Mit einer Auslastung von 100 % war ANNA BOLENA die beim Publikum erfolgreichste Produktion der vergangenen Spielzeit (Anna Netrebko sei Dank - und wieder einmal bestätigte es sich, dass Superstars eben doch als Kassenmagneten wirken und die hohen Gagen ein Mehrfaches an Gewinn einspielen.) Erfreulich auch die Auslastung von Tatjana Gürbacas Neuinszenierung von DIE ZAUBERFLÖTE (96.3 %), LA CENERENTOLA mit Cecilia Bartoli brachte es auf 97 %. Am Ende der Skala rangieren Josts DIE ROTE LATERNE (67.5 %), Brittens THE TURN OF THE SCREW (72.7 %) und das (leider) Kassengift ARIADNE AUF NAXOS mit 73.5 %. Über 90 % Auslastung erreichten noch TRISTAN UND ISOLDE und NORMA (beides Wiederaufnahmen) und LA TRAVIATA (Neuproduktion). Beim Ballett zogen die Handlungsballette ANNA KARENINA (95.7 %) und GISELLE (92.8 %) die meisten Besucher an. Die Kinderopern ROBIN HOOD und DIE GÄNSEMAGD erwiesen sich als veritable Kassenschlager (96.6 %), während die Philharmonischen Konzerte (73.6 %) und die Liederabende (64.9 %, trotz einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 15 %) noch Potential nach oben aufweisen.

Die neue Saison wird wegen der eben beschlossenen Subventionskürzung um 1.6 Mio Franken und dem zusätzlichen Aufwand für die Pensionskasse zu einer grossen Herausforderung werden. Die Verantwortlichen sind aber zuversichtlich, diese schwierigen Prämissen meistern zu können und wollen den Sparhebel nicht im künstlerischen Bereich ansetzen.

Kirill Petrenko wird Nachfolger von Sir Simon Rattle

Die Berliner Philharmoniker haben Kirill Petrenko (Jahrgang 1972) zu ihrem neuen Chefdirigenten gewählt. Er wird ab 2018 Sir Simon Rattle auf diesem Posten nachfolgen. Petrenko war von 2002 bin 2007  Chefdirigent an der Komischen Oper Berlin, seit 2013 ist er als Chefdirigent an der Bayerischen Staatsoper in München tätig. 

Für die kommende Saison ist noch kein Konzert mit den Berliner Philharmonikern geplant. Die Wahl erstaunt, hat Petrenko doch erst dreimal ein Konzert mit den Philharmonikern geleitet, ein viertes war unter nicht näher erläuterten Gründen geplatzt.

Opern-Streaming, kostenlos!

Start der kostenlosen Opern-Streaming-Plattform www.theoperaplatform.eu:

»The Opera Platform« präsentiert Vorstellungen aus europäischen Opernhäusern live und »on demand«

Die Oper Stuttgart ist Teil eines einzigartigen europäischen Opern-Streaming-Projektes, das Vertreter von ARTE, Opera Europa und der Europäischen Kommission heute Mittag um 12.30 Uhr in Madrid der Öffentlichkeit vorstellen, darunter Stuttgarts stellvertretende Opernintendantin Eva Kleinitz in ihrer Funktion als Präsidentin von Opera Europa: Am morgigen Freitag, den 8. Mai 2015, startet mit der Live-Übertragung von La traviata aus dem Teatro Real in Madrid mit der »The Opera Platform« eine Streaming-Website, die sich an alle Opernliebhaber in der Online-Community richtet und an alle, die es noch werden möchten. Unter der Projektleitung von Opera Europa, einem Zusammenschluss von 155 europäischen Opernhäusern und Festivals, wird die Plattform gemeinsam mit dem deutsch-französischen Kultursender ARTE und fünfzehn Hauptpartnern unter den Häusern und Festivals umgesetzt. Als einzige Vertreter aus Deutschland sind die Oper Stuttgart und die Komische Oper Berlin unter den Hauptpartnern. Pro Monat ist eine kostenlose Übertragung geplant, die erste Live-Übertragung aus Stuttgart ist für 2016 vorgesehen. Die Produktionen, die nach dem Streaming noch sechs Monate lang frei im Archiv abrufbar sind, werden in sechs Sprachen untertitelt. Umfangreiches Text- und Videomaterial als Hintergrund zu den Produktionen wird in drei Sprachen (Englisch, Französisch und Deutsch) verfügbar sein. »The Opera Platform« wird aus Mitteln des Programms »Creative Europe« der Europäischen Kommission gefördert.

Opera Awards 2015

The 2015 winners



We are delighted to announce the 2015 International Opera Awards winners.

 
Accessibility
 
  • Den Norske Opera

CD (Complete Opera)
 
  • Offenbach: Fantasio, Opera Rara

CD (Operatic Recital)
 
  • Anna Bonitatibus: Semiramide: La Signora Regale, deutsche harmonia mundi

Chorus
 
  • Welsh National Opera Chorus

Conductor
 
  • Semyon Bychkov

Designer
 
  • Es Devlin

Director
 
  • Richard Jones

DVD
 
  • Strauss: Elektra, Bel Air Classiques

Female Singer
 
  • Anja Harteros

Festival
 
  • Bregenzer Festspiele

 
Lifetime Achievement
 
  • Speight Jenkins

Male Singer
 
  • Christian Gerhaher

Newcomer
 
  • Lotte de Beer

New Production
 
  • Khovanskygate, Birmingham Opera Company

Opera Company
 
  • Komische Oper Berlin

Philanthropist
 
  • Ann Ziff (Bill and Ann Ziff Foundation)

Readers’ Award
 
  • Aleksandra Kurzak

Readers’ Award
 
  • Jonas Kaufmann

Rediscovered Work
 
  • Rossini: Aureliano in Palmira, Rossini Opera Festival

Richard Strauss Anniversary Production
 
  • Die Frau ohne Schatten, Royal Opera

World Premiere
 
  • Boesmans: Au Monde, La Monnaie

Young Singer
 
  • Justina Gringyte
 

Franz Welser-Möst verlässt die Wiener Staatsoper

Der ehemalige GMD des Opernhauses Zürich verlässt seinen Posten als GMD der Wiener Staatsoper per sofort und legt alle geplanten Dirigate für die kommende Saison am Haus am Ring nieder:

http://derstandard.at/2000005185544/Staatsoper-Franz-Welser-Moest-tritt-als-Generalmusikdirektor-zurueck

Auf facebook schreibt Franz Welser-Möst:

"I wanted to share what you've already heard: I renounced my position as General Music Director of the Vienna State Opera yesterday, citing irreconcilable differences of opinion regarding the company’s artistic planning and profile, which could not be resolved despite several meetings. The resignation is effective immediately, and I have withdrawn from all my planned new productions and revival performances in the 2014/2015 season.
I regret very much this situation. The differences of opinion between Dominique Meyer and myself over the artistic direction of the Vienna State Opera have not merely occurred overnight. We have attempted on many occasions to find a resolution, and of course he is entitled to his opinions regarding stage designers, singers and conductors, and the whole artistic department. However they will inevitably affect my position and work as General Music Director. This is a very painful decision for me, especially following from the wonderful recent performances of Der Rosenkavalier with this great orchestra at the Salzburg Festival, but I did not take it without deep consideration.

All the concerts of the current European Tour with The Cleveland Orchestra take place as planned."

Carlo Bergonzi gestorben

Kurz nach seinem 90. Geburtstag verstarb heute der italienische Tenor Carlo Bergonzi. Er galt als einer der grossartigsten Verdi Sänger, der Dank seiner überragenden Technik und der geschmackssicheren Phrasierungskunst bis ins hohe Alter Publikum und Presse beglückte!

Opernhaus Zürich zum Streit mit den Zürcher Sängerknaben

Medienmitteilung:
"Kein Bruch mit den Zürcher Sängerknaben
Wir bewerten das Engagement des Tölzer Knabenchores für die Neuproduktion von „Die Zauberflöte“ nicht als „Bruch“ mit den Zürcher Sängerknaben. Es handelt sich hier um ein Engagement für eine Produktion. Viele weitere werden kommen und wir werden weiterhin den Kontakt zu den Zürcher Sängerknaben suchen.
Grundsätzlich ist es uns ein grosses Anliegen in allen Bereichen mit Schweizer Künstlern zusammen zu arbeiten, einerseits, um diese Talente zu fördern, andererseits weil eine Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern selbstverständlich auch organisatorisch einfacher für uns ist.
Die Premiere von „Die Zauberflöte“ 2014 ist keineswegs die erste ohne die Zürcher Sängerknaben. Die Solisten des Tölzer Knabenchores wurden bereits in der letzten Premiere im Jahr 2007 von der damaligen Intendanz für die Rollen der drei Knaben besetzt. Nachdem damals zunächst die Zürcher Sängerknaben für die Rollen der drei Knaben vorgesehen waren, wurden sie auf Wunsch des Dirigenten aus künstlerischen Gründen während der laufenden Proben durch Solisten des Tölzer Knabenchores ersetzt.
Selbstverständlich hätten wir gerne bei unserer kommenden „Zauberflöte“ mit einem Zürcher Chor zusammengearbeitet. Aus diesem Grunde haben wir Zürcher Sängerknaben zuerst kontaktiert und zu einem Vorsingen eingeladen. Für dieses Vorsingen wurde keineswegs die Präsentation der gesamten Partie erwartet, wie in der bisherigen Berichterstattung möglicherweise der Eindruck entstanden ist. Es wurde vorher gemeinsam verabredet, dass nur ein kleiner Teil der Rolle vorgetragen werden sollte. Eine Gruppe von drei Jungen hat diese Partie gut vorgetragen, eine zweite Gruppe hat den Gesang in der Mitte des Vortrags abgebrochen.
Darauf hat das Opernhaus einen weiteren Termin für ein Vorsingen vorgeschlagen, um den Jungen noch etwas Zeit zur Vorbereitung zu geben. Leider wurde dieser zweite Termin für ein Vorsingen dann von den Zürcher Sängerknaben abgesagt.
Die Einschätzung der künstlerischen Leitung des Opernhauses, die nach diesem einen Vorsingen gewonnen werden konnte, war, dass die Jungen nicht bereit waren, eine Premiere zur Zufriedenheit des Publikums zu gestalten. Wir sind unserem Publikum verpflichtet, wollten aber auch Schaden von den Jungen abwenden. Erst nach der Absage durch die Zürcher Sängerknaben haben wir die Tölzer Sängerknaben angefragt.
Für die kommende Neuproduktion der Kinderoper „Robin Hood“ hat das Opernhaus Zürich erneut der Kontakt mit den Zürcher Sängerknaben aufgenommen, da wir gerne mit ihnen für die Chorpartie zusammengearbeitet hätten. Diese Anfrage wurde von Seiten der Zürcher Sängerknaben abgelehnt, was wir sehr bedauern.
Dennoch sind wir zuversichtlich, dass sich in der Zukunft eine Zusammenarbeit zwischen den Zürcher Sängerknaben und dem Opernhaus Zürich ergeben wird."

Vertragsverlängerung für Leitungsteam des Opernhauses Zürich

Andreas Homoki, Fabio Luisi und Christian Spuck verlängern ihre Verträge am
Opernhaus Zürich um weitere fünf Spielzeiten bis 2021/22
Der Verwaltungsrat der Opernhaus Zürich AG hat an seiner gestrigen Sitzung den laufenden
Vertrag 2012 – 2017 mit Intendant Andreas Homoki um weitere fünf Spielzeiten verlängert.
Auch Generalmusikdirektor Fabio Luisi und Ballettdirektor Christian Spuck wurden
bis 2021/2022 in ihren Funktionen bestätigt.

Opernhaus Zürich: Opera Company of the Year 2014

Bei der gestrigen Verleihung der International Opera Awards in London wurde das Opernhaus Zürich als «Opera Company of the Year» ausgezeichnet und setzte sich damit gegen die The Metropolitan Opera, die Komische Oper Berlin, die Bayerische Staatsoper, das Royal Opera House und die Vlaamse Opera durch, die in derselben Kategorie nominiert waren. 

Alle Gewinner finden Sie hier: http://www.operaawards.org/Winners2014.aspx

Neuer Intendant des Theaters Basel ist gefunden

Das Theater Basel hat einen Nachfolger für Georges Delnon bestimmt: Andreas Beck (48) wird ab der Spielzeit 2015/16 neuer Intendant. Der langjährige Direktor des Schauspielhauses Wien wurde nach einem einjährigen Findungsprozess vom Verwaltungsrat der Theatergenossenschaft Basel und seiner Findungskommission einstimmig zum neuen Direktor des Theater Basel gewählt.

http://www.tageswoche.ch/de/2013_42/kultur/594069/der-neue-intendant-fuers-theater-basel-ist-gefunden.htm

Alexander Pereira wird Intendant des Teatros alla Scala Milano

Alexander Pereira wird Intendant der Mailänder Scala

04.06.2013 | 17:03 | (DiePresse.com)

Der Wechsel von Salzburg nach Mailand ist fix: Alexander Pereira wird der Nachfolger von Stephane Lissner an der Scala.

Er wurde der Favoritenrolle gerecht: Alexander Pereira, Intendant der Salzburger Festspiele, wird Intendant der Mailänder Scala. Der gebürtige Wiener folgt damit dem Franzosen Stephane Lissner, der an die Opera de Paris wechseln wird. Pereira wurde am Dienstag einstimmig vom Aufsichtsrat der Scala am Ende einer zweieinhalbstündigen Sitzung ernannt, berichteten italienische Medien. Der Aufsichtsrat tagte unter der Leitung des Mailänder Bürgermeisters Giuliano Pisapia, der auch Präsident des Mailänder Opernhauses ist.
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Neben Pereira hatten es noch der Intendant des Piccolo Teatro in Mailand, Sergio Escobar, und der Intendant der Amsterdamer Oper, Pierre Audi, in die Endrunde geschafft.
Favorit aufgrund seiner Fähigkeit, Sponsoren zu finden

Pereira galt als Favorit für den Posten. Insbesondere wegen seiner internationalen Erfahrung und seiner Fähigkeit, Sponsoren zu finden, was die Scala in dieser Phase starker Einschnitte bei den öffentlichen Kulturfinanzierungen stark benötigt, schrieb der "Corriere Della Sera" in seiner Dienstagsausgabe.

Nach Angaben des Mailänder Bürgermeisters Giuliano Pisapia wird Pereira ein um 25 Prozent geringeres Gehalt beziehen als sein Vorgänger.
Salzburg "keine Nebentätigkeit"

Pereiras Vertrag mit den Salzburger Festspielen läuft bis 2016, Lissners mit der Scala mit 2015. Pereira wird den Posten in Mailand 2015 antreten.

In Salzburg hatte Pereira jüngst Finanzstreitigkeiten mit den Leitern der Festspiele. Das Kuratorium hatte bis zuletzt betont, dass dieser Vertrag keine Nebentätigkeit erlaube. Eine Stellungnahme der Festspiele zur Scala-Entscheidung gab es bisher nicht.

Die Intendanten der Scala
1898 bis 1907: Giulio Gatti-Casazza
1932 bis 1943: Jenner Mataloni
1943 bis 1946: Carlo Gatti
1946 bis 1972: Antonio Ghiringhelli
1972 bis 1977: Paolo Grassi
1977 bis 1990: Carlo Maria Badini
1990 bis 2005: Carlo Fontana
2005 bis 2015: Stéphane Lissner
Ab 2015: Alexander Pereira

Daphne-Preis an Dinu Tamazlacaru

Dinu Tamazlacaru, Erster Solotänzer des Staatsballetts Berlin, erhält den Daphne-Preis 2012 der TheaterGemeinde Berlin. Die Preisverleihung findet am Dienstag, 12. Februar 2013 in der Deutschen Oper Berlin im Anschluss an die Vorstellung von „Schwanensee“ statt. 
Dinu Tamazlacaru ist in Moldawien geboren und absolvierte seine Tanzausbildung am Moldawischen Ballettgymnasium sowie am Wiener Konservatorium (Ballettabteilung). Sein erstes Engagement erhielt er im Jahr 2002 beim Ballett der Staatsoper Untern den Linden, dem heutigen Staatsballett Berlin. 2003 wurde er zum Demi-Solisten, 2007 zum Solotänzer und zu Beginn der Spielzeit 2012/13 zum Ersten Solotänzer ernannt. Sein umfangreiches Rollenrepertoire beim Staatsballett Berlin umfasst u.a. Siegfried als Kind sowie Mime in Bejarts RING UM DEN RING, Lenski in Crankos ONEGIN, Mercutio in Crankos ROMEO UND JULIA, Benno sowie Prinz Siegfried in Barts SCHWANENSEE sowie zahlreiche Auftritte bei Gala-Abenden.

Seit 1976 vergibt die TheaterGemeinde Berlin den Daphne-Preis an junge Künstler für herausragende darstellerische Leistungen in den Bereichen Schauspiel, Gesang und Tanz. Preisträger waren u. a. Polina Semionova (2004), Anna Prohaska (2008) und Moritz Grove (2011).
Der Preisträger erhält eine von dem Bildhauer Karl-Heinz Krause geschaffene Skulptur.

Staatsballett Berlin: Malakhov verlängert Vertrag nicht-Duato als Nachfolger

Vladimir Malakhov verlängert seinen Vertrag als Intendant des Staatsballetts Berlin nicht über die Spielzeit 2013|2014 hinaus.

Wie heute bekannt wurde, soll Nacho Duato sein Nachfolger werden.

Duato war künstlerischer Direktor der Comania nacional de danza de espana und seit 2011 amtet er in dieser Funktion am Mikhailovsky Theater in St.Petersburg. 

Intendant Vladimir Malakhov hat heute den Tänzerinnen und Tänzern sowie den Mitarbeitern des Staatsballetts Berlin mitgeteilt, dass er seinen Vertrag als Intendant auf eigenen Wunsch nicht über die Spielzeit 2013|2014 hinaus verlängern werde.
Vladimir Malakhov war 2004 zum Intendanten des neugegründeten Staatsballetts Berlin berufen worden. Als Intendant ist es ihm gelungen, die ehemals drei Compagnien der Opernhäuser zu einem einzigen hervorragenden Ensemble zu formen, dessen außerordentliche Qualität sich nicht allein in einem bemerkenswerten Corps de ballet präsentiert, sondern auch in herausragenden Solisten, die in der ganzen Welt gefragt sind. Durch seine kluge Besetzungspolitik konnten sich viele Tänzerpersönlichkeiten des Ensembles exzellent entwickeln.
Die Ausrichtung der Compagnie während seiner Amtszeit liegt auf dem klassischen Repertoire, ergänzt durch neoklassische und zeitgenössische Produktionen. Vladimir Malakhov sieht die Stärke der Compagnie im klassischen Tanz und in großen abendfüllenden Handlungsballetten. Wichtig ist ihm während seiner Intendanz der Aufbau eines umfangreichen Repertoires gewesen. Durch seine ausgezeichneten Kontakte in die internationale Ballettwelt ist es ihm gelungen, große Klassiker wie MANON, ONEGIN oder ROMEO UND JULIA sowie Choreographien von Balanchine, Robbins oder Béjart in den Spielplan aufzunehmen und selten gezeigte Werke wie ESMERALDA oder SYLVIA nach Berlin zu holen. Zum Programm gehörten aber auch Kreationen zeitgenössischer Choreographen, wie z.B. SCHNEEWITTCHEN, OZ – THE WONDERFUL WIZARD oder die Reihe SHUT UP AND DANCE!, in der sich die choreographischen Talente aus dem Ensemble entwickeln konnten. Mit der FESTLICHEN BALLETT-GALA hat er fast jede Spielzeit feierlich eröffnet und Ballett, auch mit MALAKHOV & FRIENDS, zu einem gesellschaftlichen Ereignis in Berlin gemacht.

Vladimir Malakhov freut sich auf die ihm verbleibende Zeit als Intendant des Staatsballetts Berlin, die mit den Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen der Compagnie in der Saison 2013|2014 einen weiteren Höhepunkt seiner Amtszeit darstellen wird. 

Für die Zukunft möchte sich Vladimir Malakhov neuen Herausforderungen widmen. Einem alten russischen Sprichwort folgend, möchte er sich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu konkreten Plänen äußern. (Pressemitteilung Staatsballett Berlin)

Jahresrechnung der Tonhalle-Gesellschaft Zürich ausgeglichen!

Die Jahresrechnung 2011/12 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 4015.32. Damit weist die Rechnung der Tonhalle- Gesellschaft Zürich zum ersten Mal seit acht Jahren wieder ein ausgeglichenes Resultat aus. Einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der finanziellen Situation der Tonhalle-Gesellschaft leistete die Stadt Zürich, deren Gemeinderat im Dezember 2011 mit Wirkung ab 1. Januar 2012 einer Erhöhung des städtischen Beitrags um jährlich CHF 782’000.– zustimmte. Hintergrund dieser Erhöhung ist das seit 1989 aufgelaufene, strukturelle Defizit von jährlich CHF 1’200’000.–, verursacht durch Teuerungsausgleiche an das Personal, welche durch die Subventionen nicht abgedeckt waren. Mit dieser Subventionserhöhung entfällt die bisherige städtische Defizitdeckungsgarantie von jährlich max. CHF 250’000.–. Vom Gesamtaufwand der Saison 2011/12 in Höhe von CHF 29’606’783.89 entfallen rund 86% auf den Personal- und 14% auf den Sachaufwand. Die Eigenwirtschaftlichkeit (= eigene Einnahmen in Prozenten des Gesamtaufwandes) liegt im Berichtsjahr bei 43,7% (Vorjahr 42,8%).

Lisa della Casa gestorben

Lisa della Casa (* 2. Februar 1919 in Burgdorf BE; † 10. Dezember 2012 in Münsterlingen[1]) war eine Schweizer Opernsängerin in der Stimmlage Sopran.

Leben

Nach dem Gesangsstudium in Bern und Zürich bei Margarethe Haeser und ersten Auftritten 1941 als Schauspielerin und Konzertsängerin und als Opernsängerin in Solothurn-Biel debütierte sie 1943 am Stadttheater Zürich, wo sie bis 1950 zum Ensemble gehörte. Im Film Füsilier Wipf (1938) von Leopold Lindtberg mit Paul Hubschmid in der Hauptrolle spielte Lisa della Casa das Vreneli (Sprechrolle).

Lisa della Casa war ab 1947 Mitglied der Wiener Staatsoper, von 1953 bis 1968 der Metropolitan Opera in New York sowie ständiger Gast der Bayerischen Staatsoper München und der Salzburger Festspiele. 1951 trat sie bei den Festspielen in Glyndebourne auf.

1950 erwarb sie mit ihrem Mann Dragan Debeljevic Schloss Gottlieben am Bodensee.

Das Ende der Karriere hatte mit einem persönlichen Schicksalsschlag – der schweren Erkrankung ihrer Tochter – zu tun. Bis zu ihrem Tod lebte Lisa della Casa in völliger Zurückgezogenheit.

Die Eltern von Lisa della Casa begründeten in Bern unter dem Familiennamen ein bekanntes Restaurant, das noch heute existiert.

Werk

Lisa della Casa war eine der massstabsetzenden Persönlichkeiten der Nachkriegszeit vor allem im Mozart- und Richard-Strauss-Fach. Die Schönheit ihrer Erscheinung, die aristokratische Noblesse ihres Auftretens, das silberne Timbre, die fast unkörperliche Makellosigkeit ihrer gesanglichen Linie und die Glaubhaftigkeit ihrer Gestaltung, die Eleganz mit Intensität verband, machten sie zur Ausnahmeerscheinung.

Als Arabella in Strauss' gleichnamiger Oper war sie nach allgemeinem Konsens eine bis heute nicht mehr erreichte Idealbesetzung. Sie sang die Partie in zwei Gesamtaufnahmen, eine unter Solti mit George London, eine unter Keilberth mit Dietrich Fischer-Dieskau. Sie war eine der wenigen Künstlerinnen, die im Rosenkavalier alle drei Frauenpartien – Marschallin, Octavian, Sophie – verkörpert hat. Nicht minder legendär im Strauss-Repertoire waren die Titelrolle in Ariadne auf Naxos, die Chrysothemis in Elektra und die Gräfin in Capriccio.

Im Mozart-Fach verkörperte sie alle bedeutenden Sopranrollen ihres Fachs, vor allem die Gräfin in Le nozze di Figaro, Donna Elvira und Donna Anna in Don Giovanni, Fiordiligi in Così fan tutte, Ilia in Idomeneo und Pamina in der Zauberflöte.

In Bayreuth sang sie nur einmal die Eva in den Meistersingern. Ausflüge ins hochdramatische Fach hielten sich in Grenzen. So versuchte sie die Salome nur einmal in München. Im modernen Fach trat sie als Uraufführungssängerin der Kafka-Oper Der Prozess von Gottfried von Einem (1953 bei den Salzburger Festspielen mit Max Lorenz unter Karl Böhm) hervor. Als Liedinterpretin trat Lisa della Casa gemeinsam mit dem Pianisten Sebastian Peschko hervor.

Ehrungen

Lisa della Casa wurde mehrfach geehrt, u. a. mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, der Goldenen Medaille der Stadt Wien, dem Hans Reinhart-Ring und der Golden Opera Medal. Sie ist Österreichische und Bayerische Kammersängerin.

Quelle:Wikipedia

LIONEL BRINGUIER wird neuer Chefdirigent des Tonhalle Orchesters Zürich

Nun ist bekannt, wer die Nachfolge von David Zinman antreten wird: LIONEL BRINGUIER wird ab der Saison 2014/15 als Chef das Tonhalle Orchester Zürich leiten.

Er wird bereits im November 2012 wieder spannende Konzerte in Zürich dirigieren und im März 2013 im KKL zu erleben sein:

Zurich, Switzerland

25 Nov 2012 - 29 Nov 2012

Tonhalle Orchester

Berlioz - Roman Carnival Overture
Ravel - Piano Concerto in G (Helene Grimaud)
Roussel - Symphony No. 3 op. 42
Ravel - La Valse

29 Nov 2012 - 01 Dec 2012

Tonhalle Orchester

Dubugnon - Arcanes Symphony
Ravel - Piano concerto in G (Helene Grimaud)
Roussel - Symphony No. 3 op. 42
Ravel - La Valse

Lucerne, Switzerland

10 Mar 2013 - 15 Mar 2013

Luzerner Sinfonieorchester

Smetana - Má Vlast: "The Moldau"
Dalbavie - Cello Concerto, world premiere (Dmitri Maslenikov)
Dvorak - Symphony No. 8

 

Günstiger ins Opernhaus Zürich, dank Opernhaus-Tag

Für Opernfans und alle, die es werden wollen gibt es ab dieser Spielzeit den Opernhaus-Tag. Das bedeutet, jeden Monat gibt es eine Oper, ein Konzert oder ein Ballett zum halben Preis!
Am 27. September gibt es am ersten Opernhaus-Tag ganz grosse Oper zu sehen! Richard Strauss‘ Meisterwerk Salome in der Inszenierung von Sven Eric Bechtolf steht auf dem Programm.
Für die Geschichte um die biblische Prinzessin Salome, die als Lohn für ihren erotischen Tanz von König Herodes den Kopf des Propheten Jochanaan fordert, konnte mit Nicola Beller Carbone eine wahre Salome-Spezialistin gewonnen werden. International in dieser Rolle gefeiert gibt Nicola Beller Carbone nun ihr Opernhausdebüt und singt die bereits zwölfte Salome Produktion ihrer
Karriere. Sie selbst sagt im aktuellen Opernhaus Magazin MAG: „Salome gehört zu meinen absoluten Lieblingspartien. Sie ist musikalisch ein einziger Rausch und bietet schauspielerisch wie stimmlich extrem viel.“ Kein Wunder also, dass die Tickets für die Salome Hauptprobe beim Eröffnungsfest am vergangenen Samstag im Nu vergriffen waren.
Tickets zum halben Preis für den Opernhaus-Tag am 27. September mit Salome von Richard Strauss können am Tag selbst ab 12 Uhr an der Billettkasse erworben werden. Sollte ein Opernhaus-Tag auf einen Sonntag fallen, so werden die ermässigten Tickets bereits am Samstag ab 12 Uhr an der Billettkasse ausgegeben und gelten dann für die am Sonntag stattfindenden Vorstellungen.
Die künftigen Opernhaus-Tage werden im Opernhaus Magazin, im Monatsspielplan auf der Website des Opernhauses Zürich ab dem 20. des Vormonats angekündigt.


Weitere Opernhaus-Tage:
07.10.2012 1. Philharmonisches Konzert
Fabio Luisi, Thomas Zehetmair, Phiharmonia Zürich
Werke von Frank Martin und Robert Schumann
07.10.2012 Jenufa Leoš Janáček
20.10.2012 Jenufa Leoš Janáček

Dietrich Fischer-Dieskau gestorben

Der Bariton Dietrich Fischer-Dieskau galt als "Jahrhundertsänger", er machte eine bedeutende Karriere als Opernsänger, Musikpädagoge und vor allem grandioser Gestalter der Kunst des Liedes.

 

Seine Sängerlaufbahn begann 1947, als er ohne Probe für einen erkrankten Solisten im "Deutschen Requiem" von Brahms einsprang. Im Herbst 1947 gab er seinen ersten Liederabend in Leipzig. Wenig später trat er höchst erfolgreich im Berliner Titania-Palast auf. Im Herbst 1948 verpflichtete man ihn als ersten lyrischen Bariton an die Städtische Oper Berlin, wo er als Marquis Posa in Verdis "Don Carlos" debütierte.

Im gleichen Jahr spielte Fischer-Dieskau erstmals Schuberts "Winterreise" ein, von der er im Laufe seiner Karriere noch weitere acht Aufnahmen auf den Markt brachte.

Ab 1954 war er ständiger Gast in Bayreuth, ab 1956 in Salzburg. Die Kritiker rühmten immer wieder die verantwortungsbewusste Genauigkeit seiner Interpretationskunst und die enorme stimmliche Schattierungsfähigkeit.

Bevorzugt sang Fischer-Dieskau an der Deutschen Oper in Berlin. Gerne gastierte er an der Wiener Staatsoper, am Münchner Nationaltheater, an der Londoner Covent Garden Opera und der New Yorker Carnegie Hall (erster Auftritt 1964). Zu den Höhepunkten seiner Laufbahn gehörten die Teilnahme an der Uraufführung von Benjamin Brittens "War Requiem" bei der Einweihung der neuen Kathedrale im britischen Coventry im Jahr 1962.

 

Aufbauarbeit leistete Fischer-Dieskau, den man vielfach mit dem Lied des 19. Jahrhunderts verband, immer wieder für Komponisten des 20. Jahrhunderts: So Hans Werner Henze, der die Hauptrolle seiner "Elegie für junge Liebende" für den Bariton schrieb. Der Sänger nahm sich Winfried Zilligs "Troilus und Cressida" und Gottfried von Einems "Dantons Tod" an, sang die Baritonrollen in Hindemiths "Mathis der Maler", Busonis "Doktor Faust" und Bergs "Wozzeck". 1978 übernahm er die Titelrolle in der Uraufführung von Aribert Reimans "Lear". Am 31. Dezember 1992 verabschiedete sich Fischer-Dieskau von der Bühne mit einem Galaabend in der Bayerischen Staatsoper.

Einen kongenialen Begleiter hatte Fischer-Dieskau in Gerald Moore, mit dem er in den siebziger Jahren alle Schubert-Lieder für Männerstimme einspielte. Als Schubert-Gestalter hatte der Sänger nach Meinung des Kritikers Joachim Kaiser nur einen wirklich gefährlichen Konkurrenten: sich selbst.

Am Freitag ist Dietrich Fischer-Dieskau im bayerischen Berg bei Starnberg kurz vor seinem 87. Geburtstag gestorben. Das teilte seine Frau, die Sopranistin Julia Varady mit.

Quelle: sha/dpa

Leandra Overmann gestorben

Die Mezzosopranistin Leandra Overmann ist tot. Sie starb am Freitag im Alter von 55 Jahren, wie das Theater Freiburg und das Staatstheater Stuttgart mitteilten. Die in Belgrad geborene Overmann war an beiden Häusern seit 2006 als Sängerin aktiIm vergangenen Februar hatte sie in Freiburg mit dem Stück „Das Kind und die Zauberdinge“ ihre erste Regiearbeit vorgelegt. In der kommenden Spielzeit wollte sie in Stuttgart mit ihrem Rollenporträt der Kabanicha in der Oper „Katja Kabanova“ von Leo Janácek zurückkehren, mit dem sie bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten zu sehen war.

Overmann starb den Angaben zufolge nach kurzer, schwerer Krankheit. Sie war seit den 70er Jahren an wichtigen europäischen Bühnen engagiert, seit 1977 in Deutschland. Fest engagiert war sie unter anderem in Basel, Bonn und Hannover.

dpa

Persönlich blicke ich voll Dankbarkeit auf vier bewegende Opernabende mit ihr zurück: als Küsterin, Eboli, Klytämnestra und in MAZEPPA in Bern. Sie gab stets alles, lebte die Rollen mit Blut, Schweiss und Tränen. Der plakative Schöngesang war ihr kein Anliegen, der Ausdruck und die Rolleninterpretation standen an erster Stelle. Anlässlich von Begegnungen neben und hinter der Bühne lernte ich Frau Overmann als humorvolle, warmherzige Frau kennen und schätzen.

XI. St. Petersburg International Ballet Award DANCE OPEN an Iana Salenko, Dinu Tamazlacaru und Vladimir Malakhov verliehen

Berlin, 19. April 2012 --- Iana Salenko, Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, Solotänzer Dinu Tamazlacaru und Vladimir Malakhov, Intendant des Staatsballetts Berlin, wurden am 16. April beim internationalen Ballettfestival DANCE OPEN in St. Petersburg ausgezeichnet. Der höchste Preis des Festivals, der „Grand Prix DANCE OPEN“, ging an Iana Salenko. Vladimir Malakhov erhielt eine Ehrung für herausragende Beiträge zur Entwicklung des Balletts und Dinu Tamazlacaru wurde mit dem „Mr. Expressivity Award“ ausgezeichnet.

Der XI. St. Petersburg International Ballet Award DANCE OPEN honoriert jährlich die Leistung von Tänzerinnen und Tänzern, die sich durch eine virtuose Technik und herausragende künstlerischen Fähigkeiten auszeichnen. Leiterin des Festivals, Catherine Galanova, übergab die höchste Auszeichnung, den „Grand Prix DANCE OPEN“, an Iana Salenko, Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin. Vladimir Malakhov erhielt den Preis für herausragende Beiträge zur Entwicklung des Balletts von Alexander Prochorenko, Vorsitzender des Ausschusses für Außenbeziehungen von St. Petersburg.
Unter der Leitung von Natalia Makarova verlieh die internationale Jury im Museum für Völkerkunde in St. Petersburg Preise in neun Kategorien. Weitere Preistäger sind Jon Acosta (English National Ballet), Jewgenija Obraztsova (Bolschoi-Theater), Maria Eichwald (Stuttgarter Ballett), Jiří Bubeníček (Semperoper Ballett) und Otto Bubeníček (Hamburg Ballett), Daniel Ulbricht (New York City Ballet) sowie Isabel Syaravola (Ballett der Pariser Oper).

Pressemitteilung Staatsballett Berlin

Cecilia Bartoli erhält den Herbert von Karajan Musikpreis 2012

Der Herbert von Karajan Musikpreis geht in diesem Jahr an die italienische Opernsängerin Cecilia Bartoli. Er wird im Rahmen eines Galakonzertes am 30. November 2012 im Festspielhaus Baden-Baden verliehen. “Wir würdigen mit dieser Auszeichnung die herausragende Künstlerpersönlichkeit Cecilia Bartoli und ihr stetiges Bemühen um die Wiederentdeckung vergessener Schätze der Musikgeschichte. Cecilia Bartoli nutzt ihre große Popularität, um heutzutage vernachlässigte Kapitel der klassischen Musik wieder einem großen Publikum bekannt zu machen und gleichzeitig der klassischen Musik generell in der Gesellschaft eine starke Stimme zu geben”, sagte der Kuratoriums-Vorsitzende Dr. Clemens Börsig.

Der Herbert von Karajan Musikpreis wird seit 2003 im Festspielhaus Baden-Baden verliehen. Preisträger waren bislang Anne-Sophie Mutter (2003), die Berliner Philharmoniker (2004), der Pianist Jewgeny Kissin (2005), der Dirigent Valery Gergiev (2006), der Choreograph John Neumeier (2007), der Pianist Alfred Brendel (2008), der Sänger Thomas Quasthoff (2009), der Dirigent Daniel Barenboim (2010) und der Dirigent Helmuth Rilling (2011). Der Vorverkauf für das Gala-Konzert zur Verleihung des Herbert von Karajan Musikpreises beginnt am 15. März 2012. Die Mitglieder des Freundeskreises Festspielhaus Baden-Baden können schon ab sofort Karten bestellen. (klassikAkzente)

Rita Gorr gestorben

Am 22. Januar ist die belgische Sängerin Rita Gorr im Alter von knapp 86 Jahren in Spanien gestorben. Die Mezzosopranistin zählte zu den Stützen der Pariser Oper. Sie brillierte u.a. als Dalila, Amnéris, Carmen, Charlotte, Eboli, Venus. In Bayreuth sang sie Ortrud und Fricka. Gerüchte, wonach Régine Créspin gegen Gorr anlässlich einer geplanten Aufführungsserie von DIALOGUES DES CARMÉLITES intrigiert haben sollte, hielten sich lange, wurden aber von den Beteiligten dementiert.
Noch 2007 trat Rita Gorr in Gent und Antwerpen in PIQUE DAME auf.

Neue Auflagen für den Betrieb der Zürcher Oper

Der Kanton Zürich nimmt mehr Einfluss auf das Opernhaus-Programm als bisher. Auch soll die Kostenkontrolle verbessert werden.

Die neue Leistungsvereinbarung legt unter anderem die genaue Anzahl der Opern- und Ballettaufführungen, der Neuinszenierungen und der zeitgenössischen Opern fest.

Der Kanton verpflichtet sich seinerseits, den Betrieb und allfällige Bauvorhaben des Opernhauses mitzufinanzieren, wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte. Dies tat er schon bisher. Im laufenden Jahr beträgt der Staatsbeitrag 80,8 Millionen Franken, wie Benjamin Tommer, Kommunikationsbeauftragter der Direktion der Justiz und des Innern, zur sda sagte.

Eine zeitgenössische Oper pro Spielzeit

Schon bisher galten gewisse Vereinbarungen zwischen Opernhaus und Kanton. Die Leistungsvereinbarung hält sie neu präziser und verbindlicher fest. So pflegt das Opernhaus nicht mehr generell die zeitgenössische Musik, sondern führt explizit mindestens eine zeitgenössische Oper pro Spielzeit auf. Zudem hat sie alle zwei Jahre einen Kompositionsauftrag für eine Oper oder eine Kinderoper zu erteilen.

Pro Saison beschränkt die Leistungsvereinbarung die Zahl der Neuproduktionen auf 10 bis 14. Bisher waren es 16 oder 17, wie der kaufmännische Opernhausdirektor Otto Grosskopf sagte. Dies habe «teils grosse Belastungen» mit sich gebracht. Zudem ergab eine 2008 im Auftrag des Kantons erstellte Studie, dass das Publikum mehr Wiederaufnahmen wünscht. Die Reduktion macht laut Grosskopf Sinn.

Kontingent günstiger Tickets

Damit nicht nur Gutbetuchte Aufführungen im Opernhaus besuchen können, hält die Leistungsvereinbarung fest, dass pro Saison mindestens 30'000 Tickets zu 15 bis 75 Franken verkauft werden. Laut Grosskopf müssen mindestens 20 Volksvorstellungen angeboten werden. Die übrigen günstigen Karten werden kurzfristig für normale Vorstellungen verkauft.

In die Erarbeitung der Leistungsvereinbarung wurde laut Grosskopf auch der neue Intendant des Opernhauses, Andreas Homoki, einbezogen. Es ist die erste derartige Leistungsvereinbarung zwischen Opernhaus und Kanton, wie es in der Mitteilung heisst. Der bisherige Subventionsvertrag regelte die Angelegenheiten nur in groben Zügen.

Alljährliche Kostenüberprüfung

Hintergrund der Neuerung war der Anspruch des Kantonsparlamentes, beim Opernhaus mehr mitreden zu können. Der Kantonsrat stimmte im Februar 2010 dem revidierten Opernhausgesetz und im März 2011 dem Grundlagenvertrag zu. Neu legt das Parlament jedes Jahr fest, wie viel Geld das Opernhaus vom Kanton erhält. Bisher sprach der Kantonsrat jeweils mehrjährige Rahmenkredite.

(sda)

Sena Jurinac gestorben

Nur einen Monat nach ihrem 90. Geburtstag ist Kammersängerin Sena Jurinac nach schwerer Krankheit in Augsburg verstorben. Das melden die Freunde der Wiener Staatsoper, deren erstes Ehrenmitglied sie war.
Sena Jurinac

Sena (eigentlich Srebenka) Jurinac wurde am 24. Oktober 1921 in Travnik (Bosnien) als Tochter eines Arztes geboren, ihre Mutter war Wienerin. Nach der Schule besuchte sie die Musikakademie in Zagreb, wo Milka Kostrencic einen wesentlichen Anteil an ihrer Stimmausbildung hatte. An die Wiener Staatsoper engagiert wurde Jurinac 1944 von Karl Böhm, nachdem sie zwei Jahre zuvor an der Zagreber Oper erstmals auf der Bühne gestanden war.

Ihr Wien-Debüt gab Jurinac am 1. Mai 1945 an der Volksoper als Cherubino in Mozarts "Hochzeit des Figaro". Seither gehörte "die Jurinac" der Wiener Staatsoper an, deren Ehrenmitglied sie bis zuletzt war. Ihr leuchtend warmer lyrischer Sopran und ihre sensible Rollengestaltung machten sie in den 1940er und 1950er Jahren zu einer der berühmtesten Exponentinnen des Wiener Mozart-Ensembles.

Noch in den 1980er Jahren trat Jurinac in Wien als Marschallin und als Küsterin in "Jenufa" auf. Die als Mozart- und Strauß-Interpretin gerühmte Künstlerin war auch als Lied- und Oratoriensängerin erfolgreich. Es gibt zahlreiche Aufnahmen auf Schallplatte und CD und auch eine Reihe von Filmen.

1982 nahm Jurinac, die in erster Ehe mit dem italienischen Bariton Sesto Bruscantini verheiratet war, Abschied von der Bühne.

<http://oe1.orf.at/artikel/291402>

Preise für Theater Biel-Solothurn

Das Theater Biel Solothurn hat am Internationalen Opernfestival „Armel Opera Festival and Competition“ im ungarischen Szeged zwei Preise gewonnen. Die 25-jährige portugiesische Sopranistin Raquel Camarinha wurde mit dem mit 10’000 Euro dotierten Grossen Preis als beste Sängerin des Opernwettbewerbs ausgezeichnet.

Raquel Camarinha singt die Rolle der Ermione in der Oper „Antigona“ von Josef Myslivecek, mit welcher das Theater Biel Solothurn am Finale des Opernfestivals im ungarischen Nationaltheater in Szeged teilgenommen hatte. Das zehntägige Festival ist am Wochenende mit einer Gala und der Preisverleihung zu Ende gegangen.

Zudem ist das Theater Biel Solothurn mit dem von Fernsehsender ARTE France gestifteten Publikumspreis des Festivals ausgezeichnet worden. Die fünf Opernproduktionen, welche im Finale des Festivals standen, wurden von ARTE aufgezeichnet und sind online zu sehen (http://liveweb.arte.tv/de/video/Antigona_beim_Wettbewerb_der_Armel_Oper/).

Zum Finale eingeladen waren neben Biel Solothurn (Schweiz) die Oper Krakau (Polen) mit Viktor Ullmanns „Der Kaiser von Atlantis“, die Oper Pilsen (Tschechien) mit Giuseppe Verdis „Rigoletto“, das Center for Contemporary Opera in New York (USA) mit der Uraufführung von Michael Dellairas „The Secret Agent“ sowie die Oper Szeged (Ungarn) mit Riccardo Zandonais „Francesca da Rimini“.

Das Opernfestival „Armel Opera Festival and Competition“ fand von 6. bis 15. Oktober zum vierten Mal statt. Die Jury bewertete nicht nur stimmliche Qualitäten und Gesangstechnik der Finalisten, sondern auch Bühnenpräsenz, Ausstrahlung und schauspielerische Begabung.

Die 1773 entstandene „Antigona“ des Mozart-Zeitgenossen Josef Myslivecek (1737-1781) kam am 10. September 2011 in einer Inszenierung von Andreas Rosar am Stadttheater Biel zur Schweizer Erstaufführung. „Antigona“ ist noch bis Mitte Januar am Stadttheater Biel und bis Ende Dezember im Stadttheater Solothurn zu sehen.

(Medienmitteilung Theater Biel-Solothurn)

Seiffert muss Zürcher OTELLO absagen

Nachtrag: Peter Seiffert hat nun sämtliche OTELLO Vorstellungen in Zürich abgesagt. José Cura übernimmt alle Termine bis auf einen im Juni 2012. Da wird noch ein Sänger für die Titelpartie gesucht.

Peter Seiffert, der am 20.Oktober 2011 in der Neuproduktion von „Otello“ erstmals die Titelrolle hätte singen sollen, hat eine schwere Bronchitis, die ihn daran hindert, während den nächsten 8 bis 10 Tagen zu singen und an den Proben teilzunehmen, die er natürlich für dieses Debüt benötigt hätte. Peter Seiffert kann erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Produktion einsteigen.

An dieser Stelle sind wir ausserordentlich glücklich und dankbar, dass José Cura, der zweifellos einer der zur Zeit bedeutendsten „Otellos“ der Opernwelt ist, sich aus grosser Verbundenheit mit dem Opernhaus Zürich bereit erklärt hat, in der Premiere und den fünf Folgevorstellungen die Titelrolle zu singen.

(Medienmitteilung Opernhaus Zürich)

Philipp Jordan folgt auf Luisi in Wien

Der 36-jährige Schweizer Philippe Jordan wird der neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Er folgt in der Saison 2014/15 Fabio Luisi nach. Das gaben am Mittwochabend Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Symphoniker-Präsident Rudolf Streicher und Geschäftsführer Johannes Neubert bekannt.

rotz seines jugendlichen Alters hat der in Zürich geborene Jordan bereits Chefpositionen in Ulm, Berlin, Graz und Paris ausgefüllt. Er hat die Berliner Philharmoniker ebenso dirigiert wie die Wiener, stand in der New Yorker Met ebenso auf dem Podium wie in der Londoner Royal Opera und bei den Salzburger Festspielen.

Philippe Jordan wurde am 18. Oktober 1974 in Zürich geboren. Sein Vater Armin (1932-2006) galt als der bedeutendste Schweizer Dirigent seit Ernest Ansermet und war von 1985 bis 1997 Generalmusikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande.

Der Junior studierte schon mit 16 Jahren am Zürcher Konservatorium Klavier, Violine und Dirigieren und trat danach eine Stelle als Assistent von Jeffrey Tate in Aix-en-Provence an. 1994 wurde der erst 20-Jährige nach Ulm berufen, wo er bald schon zum ersten Kapellmeister aufstieg.

Mit 24 schon Weltklasse

Die endgültige Anerkennung als Weltklasse-Dirigent kam mit dem Engagement an die Staatsoper Unter den Linden Berlin als Assistent von Daniel Barenboim (1998 bis 2002). Zur Zeit leitet Jordan die Opéra national de Paris, kommende Spielzeit debütiert er an der Mailänder Scala und dirigiert die Londoner und Wiener Philharmoniker.

Bevor Jordan sein Amt bei den Wiener Symphonikern 2014 antritt, ist der Klangkörper ein Jahr ohne Leitung, da Fabio Luisis Vertrag 2012/13 ausläuft. Der Italiener tritt in der kommenden Spielzeit die Stelle als leitender Dirigent der New Yorker Met an.

Jordans Vertrag bei den Symphonikern läuft über fünf Jahre. In dieser Zeit will der Jungmaestro seine Position an der Pariser Oper weiterhin ausfüllen. Er werde aber seine Gastdirigententätigkeit so weit wie möglich einschränken, um in Wien vor Ort die nötige Präsenz zu gewährleisten, sagte er am Mittwoch in Wien.

© sda

Opernhaus des Jahres: Théâtre de la Monnaie, Bruxelles

Premiere für das diesjährige "Opernhaus des Jahres": Erstmals gewinnt mit dem Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel eine Bühne außerhalb des deutschen Sprachraums. Das hat die traditionelle Kritikerumfrage der Zeitschrift "Opernwelt" ergeben. Gleich dreifacher Gewinner ist die Oper Frankfurt: Sie belegt den zweiten Platz und ist damit das wichtigste Opernhaus in Deutschland. Außerdem sind die Musiker der Frankfurter Oper zum dritten Mal in Folge zum "Orchester des Jahres“ gekürt worden. Ebenfalls in Frankfurt engagiert ist der "Sänger des Jahres“: Bariton Johannes Martin Kränzle, der unter anderem für seine "überragende Leistung“ in der Uraufführung von Wolfgang Rihms "Dionysos“ bei den Salzburger Festspielen gewählt wurde. Das durch Nietzsche-Texte inspirierte Stück ist auch "Uraufführung des Jahres“ (Dirigent: Ingo Metzmacher, Regie: Pierre Audi).

50 Kritiker haben die Opern-Hitliste für die Zeitschrift "Opernwelt" zusammengestellt. Demnach ist der Erfolg des Brüsseler Opernhauses vor allem auf Intendant Peter de Caluwe zurückzuführen: "Ein Mann mit klaren Überzeugungen und langem Atem, der lieber im Hintergrund agiert, mit Künstlern und Mitarbeitern diskutiert, statt sich vor laufender Kamera zu produzieren“, schreibt die Fachzeitschrift am Dienstag.

Die Brüsseler Produktion von Giacomo Meyerbeers "Die Hugenotten“ (Dirigent: Marc Minkowski, Regisseur: Olivier Py) wurde "Aufführung des Jahres“. Die "Nachwuchssängerin des Jahres“ ist die 21 Jahre alte Russin Julia Lezhneva, die in der Inszenierung den Pagen singt. Zum vielfältigen Spielplan von Caluwes Bühne gehörten auch Janáceks "Katja Kabanova“ in der Regie von Andrea Breth und die Uraufführung von Toshio Hosokawas "Matsukaze“, choreographiert von Sasha Waltz.

"Regisseur des Jahres“ ist Achim Freyer für seine Interpretation von Schönbergs "Moses und Aron“ an der Oper Zürich. Zum besten Dirigenten wurde Mariss Jansons gewählt. Der Lette, der nur selten in der Oper dirigiert, wurde von den Kritikern für seine Amsterdamer Neuproduktion von Tschaikowskys "Eugen Onegin“ zum Besten seines Fachs gekürt.

Den "Chor des Jahres“ stellt die Staatsoper Stuttgart. "Wiederentdeckung des Jahres“ ist Mieczyslaw Weinbergs Auschwitz-Oper "Die Passagierin“ über den Mord an den europäischen Juden. Das Werk des über Jahrzehnte vergessenen polnisch-russischen Komponisten erlebte bei den Bregenzer Festspielen in der Regie von Intendant David Pountney seine szenische Uraufführung.

Für seine Ratten und weitere Kostüme für Hans Neuenfels' Bayreuther "Lohengrin“-Inszenierung wurde Reinhard von Thannen "Kostümbildner des Jahres“. "Bühnenbildner des Jahres“ ist Martin Zehetgruber mit seinem "Rusalka“-Raum an der Bayerischen Staatsoper und der beklemmenden "Wozzeck“-Kaserne an der Berliner Staatsoper.

(dpa/abendblatt.de)

Otto Tausk neuer Chefdirigent in St.Gallen

Ab der Saison 2012/2013 übernimmt Otto Tausk die Position des Chefdirigenten von Sinfonieorchester und Theater St. Gallen.

In seiner Heimat ist Otto Tausk als Chefdirigent der Holland Symfonia und als regelmässiger Gast der grossen Orchester des Landes wie Residentie Orkest Den Haag, Radio Filharmonisch Orkest Hilversum und Rotterdam Philharmonisch Orkest längst ein bekannter Name. In Rotterdam genoss er von 2004 bis 2006 als Assistenzdirigent den einzigartigen Vorzug einer engen Zusammenarbeit mit Valery Gergiev. Über seine Aufgabe als Mentor hinaus zeigte Gergiev seine Wertschätzung gegenüber Tausk in Form wiederholter Einladungen zum Philharmonischen Orchester Rotterdam sowie an das Mariinski Theater St. Petersburg. In Utrecht geboren, begann Otto Tausk seine musikalische Karriere als Geiger und wurde für sein Spiel mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Neben dem Violinstudium bei Viktor Liberman und Istvan Parkanyi studierte er Dirigieren bei Jurjen Hempel und Kenneth Montgomery. Weitere Studien führten ihn an das Konservatorium von Vilnius, wo er von dem legendären Dirigenten Prof. Jonas Aleksa unterrichtet wurde - eine Zeit, die ihn stark prägte. Seine Herangehensweise an den Notentext und seine Gabe, ihn den Musikern sowie dem Publikum zugänglich zu machen, sprühen vor Enthusiasmus und Energie. Ihn verbindet daher seit vielen Jahren wiederholte Zusammenarbeit mit zahlreichen Orchestern in ganz Europa, den USA, Australien und Neuseeland. In Kürze erfolgt das Debüt beim Los Angeles Philharmonic Orchestra. Im Musiktheater arbeitete Otto Tausk neben St. Petersburg u.a. in London, Amsterdam und Lyon, eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit Ensembles für zeitgenössische Musik wie dem Asko Ensemble, der MusikFabrik Köln und der Nieuw Sinfonietta Amsterdam. Kürzlich erschien eine Einspielung von Pfitzner-Liedern beim Label cpo, die in der internationalen Presse sehr gut besprochen und von Classica France mit dem „Choc du mois“ ausgezeichnet wurde. Letzte Saison wurde Otto Tausk für seine intensive Arbeit mit Holland Symfonia mit dem „de Olifant“ Preis der Stadt Haarlem ausgezeichnet. Die Jury hob besonders die innovative und grenzüberschreitende Programmarbeit des Orchesters und seines Dirigenten hervor, welche damit versuchen, ein neues Publikum zu erreichen.

Der designierte GMD des Opernhauses Zürich, Fabio Luisi, verärgert Rom und andere Häuser

Die Römische Oper ist überaus verärgert über den sehr kurzfristigen Rückzug des Dirigenten Fabio Luisi von einer "Elektra"-Produktion. Der an der Met handstreichartig zum Principal Conductor ernannte Luisi ersetzt in New York Levine. Um Levine, der wegen einer Rückenverletzung an der Met erneut ausfällt, zu ersetzen, hat Luisi Engagements in Rom, Genua, Wien und San Francisco zur Empörung dieser Häuser abgesagt. Das verärgerte Teatro dell'Opera di Roma schreibt auf seiner Webseite, es sei von Luisis Abgang überrumpelt worden, und es erwäge Maßnahmen, um den Ruf des Hauses zu wahren. Luisis Verhalten schade der Konzert- und Opernwelt. Luisi wird damit Levine in drei Jahren sehr sicher als Chefdirigent beerben; im kommenden Jahr wird er auch GMD der Oper Zürich.

nachrichten.rp-online.de/kultur

Salvatore Licitra an den Folgen des Verkehrsunfalls gestorben

(sda/dpa) Der italienische Tenor Salvatore Licitra ist tot. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Montag berichtete, starb der 43-jährige Hoffnungsträger der italienischen Opernmusik in einem Spital auf Sizilien an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls.

Gegen eine Mauer gefahren
Die Angehörigen hätten die Spende seiner Organe gestattet, hiess es. Licitra, der in italienischen Medien als der neue Luciano Pavarotti gehandelt wurde, war vor neun Tagen mit einem Motorroller in der Nähe von Ragusa gegen eine Mauer gefahren.

Offensichtlich ohne Helm unterwegs, trug er bei dem Aufprall schwere Verletzungen an Schädel, Gesicht und Brustkorb davon. Der Sänger wurde ins Spital Garibaldi in Catania geflogen und sofort operiert, fiel aber dennoch in ein von den Ärzten als «sehr schwer» eingestuftes Koma, aus dem er nie wieder erwachen sollte.

Der 1968 in Bern in der Schweiz geborene Sänger war in der Provinz Ragusa auf Sizilien, um dort Anfang September einen Preis in Empfang zu nehmen. Die bevorzugten Partien des Tenors stammen aus den Opern von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini.

Den internationalen Durchbruch schaffte Licitra im Jahr 2002, als er kurzfristig für Pavarotti an der New Yorker Metropolitan Opera als Cavaradossi in Puccinis «Tosca» einsprang und das Publikum zu Ovationen hinriss.

In Zürich war er u.a. als Andrea Chénier, Cavaradossi. Manrico und Radames zu hören.

 

Erfolgreiche Festspiele 2011 in St.Gallen

So erfolgreich wie 2011 waren die St.Galler Festspiele noch nie. Im 6. Jahr ihres Bestehens können die Festspiele die bislang höchsten Besucherzahlen vorweisen. Insgesamt erlebten über 15.000 Besucher die Festspieloper, den Tanz und die Konzerte.

Die St.Galler Festspiele fanden vom 24. Juni – 8. Juli 2011 statt. Das Herz der Festspiele ist die Open-Air-Aufführung einer selten gespielten Oper auf dem Klosterhof in St.Gallen. In diesem Jahr wurde Giuseppe Verdis Oper «I Lombardi alla prima crociata» unter der musikalischen Leitung von Antonino Fogliani aufgeführt. Vor der eindrücklichen Kulisse der St.Galler Kathedrale erlebten die Zuschauer die Oper, die vor dem Hintergrund des ersten Kreuzzuges spielt und unmittelbar nach «Nabucco» entstanden ist, in der Inszenierung von Guy Montavon. Petrus meinte es auch in diesem Jahr gut mit den Festspielen und so konnten alle Vorstellungen auf dem Klosterhof stattfinden. Insgesamt vier der sieben angesetzten Vorstellungen waren ausverkauft, die Platzausnutzung konnte auf 95% gesteigert werden. 

In der Kathedrale kam es in diesem Jahr zu einer ungewöhnlichen Begegnung zwischen der Tanzkompagnie des Theaters St.Gallen und den beiden Chören Collegium Vocale St.Gallen und Tablater Konzertchor St.Gallen. Zur Musik von Paul Giger, die eigens für die Kathedrale entstanden ist, entstand in der Choreografie von Tanzchef Marco Santi ein stimmungsvoller Tanz- und Konzertabend, der die Zuschauer begeisterte. Hier lag die Auslastung bei traumhaften 100%.

Abgerundet wurden die St.Galler Festspiele durch ein sehr ambitioniertes Konzertprogramm, das auch in diesem Jahr seinen Schwerpunkt bei alter Musik setzte. Inhaltlich lehnen sich  die Konzerte jeweils an das Thema der Oper an, so dass das Verhältnis von «Orient und Okzident» im Mittelpunkt stand. Dies war auch der Titel des Konzertes von Jordi Savall, in St.Laurenzen, das neben dem Festkonzert wohl als Höhepunkt des Programms angesehen werden darf. 

Erstmals sind die St.Galler Festspiele im Jahr 2011 eine Kooperation eingegangen. Bei den Domfestspielen in Erfurt, deren Intendant der diesjährige Regisseur Guy Montavon ist, wird die Inszenierung von «I Lombardi alla prima crociata » im Jahr 2012 noch einmal zu sehen sein. In St.Gallen besinnt man sich im kommenden Jahr auf einen grossen europäischen Stoff: «La damnation de Faust», von Hector Berlioz steht ab dem 22. Juni 2012 auf dem Spielplan der 7. St.Galler Festspiele.

(Medienmitteilung Theater St.Gallen)

Matti Salminen erhält den Zürcher Festspielpreis

Zum fünften Mal wird im Rahmen der Zürcher Festspiele der Zürcher Festspielpreis vergeben. Dieser würdigt herausragende künstlerische Leistungen für die Zürcher Festspiele. Als Jury wirkt die Künstlerische Kommission der Festspielstiftung unter dem Vorsitz von Alexander Pereira. Der Zürcher Festspielpreis wird von der Bär-Kaelin Stiftung ermöglicht, die sich in der Förderung von Kunst und Kultur engagiert. Der Preis ist mit CHF 50000 dotiert. Die Preisträger: 2007 Heinz Holliger, 2008 Luc Bondy, 2009 György Kurtag. Weitere Informationen unter www.bär-kaelinstiftung.ch

Mit dem Zürcher Festspielpreis 2011 wird ein Sänger geehrt, der über 40 Jahre auf der Bühne steht und sich beinahe ebenso lang der Zuneigung und Verehrung des Zürcher Publikums erfreut: 1972 trat der finnische Bass Matti Salminen erstmals als Sarastro am Opernhaus auf und hat allein diese Partie in nicht weniger als drei Neuinszenierungen an der Zürcher Oper gesungen. Seit 1984/85 ist er hier Ensemblemitglied, was ihn nicht hindert, auf den grossen Bühnen der Welt präsent zu sein, angefangen von den Bayreuther Festspielen bis hin zum Festival von Savonlinna in seiner Heimat. Von Monteverdis Seneca über die grossen Mozartpartien, Beethovens Rocco, Webers Kaspar, Verdis König Philipp, Mussorgskis Boris Godunow, Tschaikowskis Fürst Gremin bis hin zur Uraufführung neuer Werke (so etwa Rautavaaras «Rasputin») - und natürlich immer wieder Wagner: Der «Ring», Daland, Gurnemaz, König Marke... Unvergesslich und unvergleichlich wie Matti Salminen in den Tristan-Aufführungen der letzten Jahre am Ende des zweiten Aktes zum Zentrum des ganzen Abends wird. Der ob der Treuelosigkeit bis ins Mark erschütterte König Marke erschüttert auch uns, die ergriffenen Zuschauer. Wie viele Farben das Schwarz seiner Stimme hervorbringen kann! Gepaart mit seiner markanten Bühnenerscheinung und der stets intelligenten, unverwechselbaren Rollengestaltung ist Matti Salminen den grossen Regisseuren und Dirigenten immer wieder ein geschätzter Partner.

Überreichung erfolgt am 3. Juli 2011 im Opernhaus Zürich, Beginn 20 Uhr

Vincenzo La Scola gestorben

Im Alter von nur 52 Jahren ist der Tenor Vincenzo La Scola während einer Tournee in der Türkei an plötzlichem Unwohlsein gestorben. Am Opernhaus Zürich trat er oft in Werken von Verdi und Puccini auf. Er sang unter den bedeutendsten Dirigenten des italienischen Repertoires und war auch Harnoncourts Radames in dessen AIDA-Aufnahme. Seine Karriere führte ihn an die grossen Häuser, wie die Met, das Royal Opera House Covent Garden, die Opern in Hamburg, Wien, Rom, Bologna, die Arenen in Verona und Macerata.

Fabio Armiliato debüttiert als Otello

Fabio Armiliato wird ab dem 19. April als Verdis Otello in der Opéra Royal de Wallonie in Lièges zu erleben sein. Als Desdemona singt Daniela Dessì an der Seite ihres Gemahls, Giovanni Meoni gibt den Jago und Paolo Arrivabeni wird dirigieren.

Informationen und Karten

Claus Helmut Drese gestorben

Claus Helmut  Drese wurde am 25. Dezember 1922 in Aachen geboren und studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft in Köln, Bonn und Marburg/Lahn. Nach ersten Erfahrungen als Dramaturg und Schauspieler begann er auch Regie zu führen. Von 1952 bis 1959 wirkte er als Chefdramaturg und Regisseur am Nationaltheater Mannheim. Nach einer Intendanz in Heidelberg übernahm er 1963 die Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. 1968 wurde er Generalintendant für Oper und Schauspiel in Köln. 1975 folgte Dr. Claus Helmut Drese dem Ruf an das Opernhaus Zürich, das er in den elf Jahren seiner Intendanz entscheidend geprägt hat. Ihm ist es in dieser Zeit gelungen, ein Haus mit beschränkten Mitteln zu einer Bühne von Weltruf zu gestalten. Unter seiner Leitung wurden die künstlerischen, räumlichen und technischen Möglichkeiten an heutige Erfordernisse angepasst. Auf die Spielzeit 1985/86 erfolgte die künstlerische Trennung des Opernhaus-Orchesters vom Tonhalle-Orchester. Diese Lösung gestattete es dem Opernhaus, an Tagen, die nicht vom Theaterbetrieb in Anspruch genommen werden, Konzerte mit dem eigenen Orchester durchzuführen – ein wichtiger Schritt zur Identifikation des Orchesters mit dem Opernhaus als Institution. Eine der schwierigsten Aufgaben in der Direktionszeit Claus Helmut Dreses war der Um- und Erweiterungsbau des Opernhauses Zürich, der moderne Produktionsbedingungen für die auf und hinter der Bühne beschäftigten Mitarbeiter ermöglichte. Während der zweijährigen Umbauphase führte Claus Helmut Drese den Opernbetrieb nicht nur in räumlichen Provisorien weiter, sondern wartete immer wieder mit ungewöhnlichen Spielplan-Ideen auf. Aus der Not heraus wurden Lösungen gefunden, die vielen Opernbesuchern als bleibende Theatererlebnisse in Erinnerung geblieben sind, seien es „Aida“ oder „Boris Godunow“ im Hallenstadion oder Händels „Saul“ und Orffs „Antigonae“ im Kongresshaus. Nach dem Umbau wurde das Opernhaus am 1. Dezember 1984 mit einer festlichen Gala und, als ersten regulären Aufführungen, Wagners „Meistersingern von Nürnberg“ und der Uraufführung von Kelterborns „Kirschgarten“ eröffnet. Eine (unvollständige) Aufzählung der an der Gala beteiligten Künstler gibt einen Begriff, auf welchem Niveau das Ensemble – inklusive der ständigen Gäste – angesiedelt war; einige dieser Sänger sind dem Haus bis heute verbunden: Agnes Baltsa, Mirella Freni, Sona Ghazarian, Gwyneth Jones, Lucia Popp, Mara Zampieri, José Carreras, Nicolai Ghiaurov, Thomas Hampson, Siegfried Jerusalem, Günther von Kannen, Alfredo Kraus, Juan Pons uvm.

Der grösste Meilenstein der Ära Drese war zweifellos der längst in die Theatergeschichte eingegangene Monteverdi-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und Jean-Pierre Ponnelle. Auch wenn die drei Opern aus der Frühzeit des Genres schon hier und da anderswo aufgeführt worden waren, ging der eigentliche Impuls zur Wiedergewinnung dieser drei Juwelen für das Opernrepertoire und zur Erweiterung des Repertoires in Richtung Barockoper von den Zürcher Aufführungen des „Orfeo“, der „Incoronazione di Poppea“ und des „Ritorno d’Ulisse in patria“ aus. Die drei Aufführungen sind auf Tonträger dokumentiert; sie gingen auf Gastspiel und wurden in sieben europäischen Städten (darunter an der Mailänder Scala) begeistert aufgenommen. Drese begann mit Ponnelle und Harnoncourt auch einen Mozartzyklus, der unter seinem Nachfolger Christoph Groszer fortgesetzt und mit insgesamt acht Werken zu Ende gebracht wurde. Götz Friedrich war ein prägender Regisseur, den Drese nach Zürich geholt hatte. Genannt seien ausserdem Otto Schenk, August Everding, Yuri Ljubimow und Nikolaus Lehnhoff.

Immer wieder bestätigte Claus Helmut Drese seinen Ruf, ein kluger „Taktiker“ des Spielplans zu sein, der es verstand, sein Publikum sowohl zu bestätigen, als auch zu provozieren. In elf Spielzeiten gelang ihm in Zürich eine glückliche Mischung aus Tradition und Erneuerung, Bestätigung und Herausforderung. Dreizehnmal  trat er in diesen Jahren selbst als Regisseur in Erscheinung, so u.a. mit Beethovens „Fidelio“, Puccinis „La Bohème“, Wagners „Fliegendem Holländer“ und „Tristan“, Verdis „Falstaff“, Bellinis „Norma“ oder Hindemiths „Mathis der Maler“. Von 1987 bis 1989 entstand als seine letzte Zürcher Regiearbeit die Inszenierung von Wagners „Ring des Nibelungen“. Sein Zürcher Geheimnis, so hat er es in einem Interview einmal bekannt, sei, sich „dem Betrieb unterzuordnen und mit allen freundschaftlich und vernünftig zu planen und zu arbeiten.“

Als Claus Helmut Drese 1986 dem Ruf folgte, Direktor der Wiener Staatsoper zu werden, war das Opernhaus Zürich in die Spitzengruppe der europäischen Musiktheater vorgedrungen. Bis zuletzt ist er dem Opernhaus Zürich als kenntnisreicher Gesprächspartner und reger Opernbesucher verbunden geblieben.

Claus Helmut Drese verstarb am 10. Februar 2011.

„Mit Claus Helmut Drese verliert die Opernwelt eine ihrer ganz wenigen Integrationsfiguren. Zahllose Sänger, Regisseure und Dirigenten haben seinen Namen immer mit grossem Respekt ausgesprochen und wurden angesteckt durch seine Begeisterungsfähigkeit und Liebe zum Theater und seinen Menschen.“

Alexander Pereira

(Medienmitteilung Opernhaus Zürich)

Opernhaus Zürich schliesst Saison 09/10 mit Defizit ab

Das Defizit von 4,92 Millionen Franken resultiert aus einem Gesamtaufwand von 134,66 Millionen Franken und Erträgen von 129,73 Millionen, wie die Verantwortlichen am Donnerstag vor den Medien in Zürich ausführten.

Gemäss Verwaltungsratspräsident Josef Estermann haben mehrere Faktoren den Fehlbetrag verursacht: Wegen der Wirtschaftskrise gingen die Vorstellungseinnahmen zurück, ebenso die Sponsorenbeiträge. Zudem mussten zusätzliche 800'000 Franken Rückstellungen für Ferienguthaben und Überzeiten gebildet werden.

Des weiteren fielen Mehrkosten von 2,2 Millionen Franken im künstlerischen Bereich an. Für einmal sei die sogenannte Vorwärtsstrategie - teure Künstler sorgen für hohe Einnahmen - jedoch nicht aufgegangen, sagte Estermann.

Auf Vorstellungsbesuche und Einnahmen habe sich zudem die seit bald zwei Jahren bestehende Baustelle vor dem Opernhaus ausgewirkt. Als Indiz dafür sehen die Verantwortlichen den Rückgang der Umsätze im Bankettbereich von 1,3 Millionen Franken in der Saison 2006/07 auf 673'000 Franken.

Intendant Alexander Pereira macht bei gewissen Besuchern gar eine "psychologische Abwehrreaktion" wegen der Baustelle aus. Langfristig gesehen werde die neue Platzgestaltung mit dem Parkhaus Opéra jedoch die Attraktivität steigern, meinte er.

Nun gelte es, die Schwierigkeiten im Opernhaus abzufedern, um so dann auch seinem seinem Nachfolger Andreas Homoki (ab Saison 2012/2013) eine "faire Chance" zu geben.

Abfedern soll die finanziellen Schwierigkeiten insbesondere der Kanton Zürich - beispielsweise "mit 2 Millionen Franken aus dem interkantonalen Kulturlastenausgleich", wie Estermann ausführte.

Insgesamt besuchten 247'275 zahlende Besucher eine der 345 Opernhaus-Veranstaltung. Daraus resultierten Einnahmen von 32,83 Millionen Franken. Im Vorjahr kamen 249'319 Besucherinnen und Besucher. Es wurden 346 Anlässe durchgeführt. Dabei nahm man 33,81 Millionen Franken ein.

© sda

Theater Biel-Solothurn: Bilanz 2009/10

Erfolgreiche Spielzeit 2009/2010 am Theater Biel Solothurn
Steigerung der Besucherzahl um 15% - Gesamtauslastung von 66%
Insgesamt 314 Vorstellungen mit 64'804 Besucherinnen und Besuchern.

Die Besucherzahlen konnten sowohl im Musiktheater wie im Schauspiel gesteigert werden.
Die erfolgreichste Oper der vergangenen Spielzeit ist Mozarts „Die Zauberflöte“ mit 4537 Besuchern und einer Auslastung von 84%. Aber auch Rossinis „Tancredi“ (74%) und Verdis „Il Trovatore“ (70%) verzeichneten eine sehr gute Auslastung.

Die Einnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr bei den Abonnenten leicht um 28'500 Franken und bei den Einzeleintritten deutlich um rund 175'000 Franken. Insgesamt resultiert ein Jahresgewinn von 108'443 Franken. Das Defizit des Vorjahres konnte eliminiert werden, und der Eigenfinanzierungsgrad konnte von 22.4% im Vorjahr auf 24.5% gesteigert werden.
Die Subventionen sind mit 8’191'600 Franken praktisch gleich geblieben wie im Vorjahr.

Jahresbericht Theater St.Gallen

Neue Subventionsordnung entspannt die finanzielle Situation von Konzert und Theater St.Gallen

Dank der neuen Subventionsordnung von Kanton und Stadt St.Gallen, welche seit 2010 in Kraft ist, hat sich die finanzielle Lage der Genossenschaft Konzert und Theater St. Gallen entspannt. Wie aus dem gerade veröffentlichen Jahresbericht hervorgeht, konnte die Saison 2009/2010 mit einem Überschuss von rund 230 000 Franken abgeschlossen werden, ein erster Schritt beim Abbau des aus den letzten Jahren angehäuften Verlustvortrages von rund 1,2 Millionen Franken. 

Insgesamt wurden in der Saison 2009/2010  156 169 Karten für 485 Veranstaltungen verkauft. Damit wurde die Gesamtvorstellungszahl noch einmal leicht erhöht. Ein Plus bei den Besuchern konnte der Konzertbereich auf sich vereinen. Fast 21 000 Konzertliebhaber lösten ein Billett für eines der Sinfoniekonzerte, der Meisterzykluskonzerte und der Extrakonzerte. Im Grossen Haus des Theaters kam es im Bereich der Oper ebenfalls zu einer Zuschauersteigerung (+3%), wobei Puccinis Madama Butterfly stolze 87% Platzausnutzung erreichte. In absoluten Zahlen war Verdis Alzira mit 11 819 Besuchern die erfolgreichste Oper der Saison.

Das Musical Der Graf von Monte Christo erreichte auch in seiner 2. Spielzeit eine Platzausnutzung von 99%, gefolgt von Bibi Balù mit 90% . Im Bereich Schauspiel waren die Buddenbrooks die Produktion, die von den meisten Besuchern gesehen wurde, Das Gespenst von Canterville konnte als Kinderstück im Grossen Haus nicht ganz die Erwartungen erfüllen. Die Uraufführung der Komödie  Der Wichtigtuer sowie Max Frischs Herr Biedermann und die Brandstifter konnten jeweils eine Platzausnutzung von über 80% erreichen.

Bei den 5. St.Galler Festspielen kam rechtzeitig zur Premiere von Il diluvio universale (Die Sintflut) die Sonne heraus. Alle sieben Openair-Vorstellungen konnten somit bei optimalen Bedingungen auf dem Klosterhof gespielt werden. Die Auslastung lag dabei bei 79%. Grosse Begeisterung löste zudem die Produktion Sacra in der Kathedrale aus. Nach zögerlichem Start stieg die Besucherzahl markant an. Die Konzerte stiessen beim Publikum auch diesmal auf wachsendes Interesse.  

 

Waltraud Meier versus Bernard Haitink

Umbesetzung Wiederaufnahme „Tristan und Isolde“  

Wegen Unvereinbarkeit der musikalischen Standpunkte zwischen Waltraud Meier und Bernard Haitink, musste sich die Opernhausdirektion entschliessen, Frau Barbara Schneider-Hofstetter die Rolle der „Isolde“ in der Wiederaufnahme von „Tristan und Isolde“ (5./10./13. und 17. Oktober 2010) zu übertragen.

Wir danken Frau Schneider-Hofstetter, dass sie die Partie, die sie zuletzt in Köln und in Stuttgart gesungen hat, kurzfristig übernimmt.

„Tristan und Isolde“ Wiederaufnahme mit deutscher und englischer Übertitelung
Musikalische Leitung Bernard Haitink
Inszenierung Claus Guth
Bühnenbild und Kostüme Christian Schmidt
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Choreinstudierung Jürg Hämmerli
Choreographie Volker Michel
Isolde Barbara Schneider-Hofstetter / Janice Baird (20. und 24. Oktober) Brangäne Michelle Breedt Tristan Peter Seiffert König Marke Matti Salminen Kurwenal Martin Gantner Melot Volker Vogel Hirt Martin Zysset Steuermann Joa Helgesson Stimme des Seemanns Peter Sonn
Wiederaufnahme Dienstag, 5. Oktober 2010, 17.30 Uhr
Weitere Vorstellungen 10./13./17./20./24. Oktober 2010

Bericht über die Vorstellung folgt am 6.10. ab 17 Uhr hier auf oper-aktuell.info

BASEL ist wieder Opernhaus des Jahres

In der traditionellen Kritikerumfrage der Zeitschrift «Opernwelt» rangiert die Bühne nach 2009 erneut an erster Stelle. Einen solchen «Doppelsieg» errang bisher einzig die Stuttgarter Oper.

Der Erfolg des Theaters Basel gehe vor allem auf die kluge und kommunikative Arbeit von Dietmar Schwarz, dem Leiter der Opernsparte, zurück, heisst es in dem am Freitag erschienenen «Opernwelt»-Jahrbuch. Befragt hatte das Blatt 50 mehrheitlich deutschsprachige Kritiker.

«Nachwuchssängerin des Jahres» wurde zudem Svetlana Ignatovich vom Opernensemble des Theaters Basel, wie das Theater mitteilte. Sie sang in der ausgezeichneten Spielzeit 2009/2010 die Titelpartie der «Madame Butterfly».

Dazu verweise ich auf meine Kritik des BUTTERFLY

Weitere Preisträger

Bester Dirigent ist in der Kritikerumfrage Ingo Metzmacher, bester Regisseur Stefan Herheim

(Der Regisseur Stefan Herheim ist für seine Inszenierung von Richard Strauss’ Der Rosenkavalier am Stuttgarter Opernhaus von der Fachzeitschrift Opernwelt als „Regisseur des Jahres“ ausgezeichnet worden. Unter den fünf Aufführungen, die von der Opernwelt zu den wichtigsten der vergangenen Spielzeit gekürt wurden, ist die Staatsoper Stuttgart gleich mit drei Neuproduktionen vertreten: Neben Herheims Rosenkavalier-Inszenierung wurden Calixto Bieitos Sicht auf Richard Wagners Parsifal und Leoš Janáčeks Katja Kabanova in der Regie von Jossi Wieler und Sergio Morabito gewählt.)

Aufführung des Jahres wurde Verdis «Macbeth» am Brüsseler Theatre de la Monnaie. Beste Sänger sind Marlis Petersen und Christian Gerhaher.

Als «Uraufführung des Jahres» wählten die Experten Aribert Reimanns «Medea» an der Wiener Staatsoper. Cecilia Bartolis CD «Sacrificium» wurde als Einspielung des Jahres bewertet. In dem Album zelebriere sie die Gesangskunst der Kastraten-Ära mit unvergleichlichem Temperament als virtuoses Rollenspiel.

MEDEA IN CORINTO aus St. Gallen auf CD

Die Vorstellungen der quellenkritischen Erstaufführung waren ein international umjubeltes Belcanto-Ereignis. Jetzt gibt es die St.Galler Medea in Corinto auf CD: OehmsClassics nahm die Schlussproben und die Premiere im Oktober 2009 mit dem Sinfonieorchester und dem Theater- und Opernchor St.Gallen auf CD auf. Erinnern Sie sich an einen unvergesslichen Opernabend mit Elzbieta Szmytka (Medea), Lawrence Brownlee (Egeo), Mark Milhofer (Giasone), Evelyn Pollok (Creusa), Wojtech Gierlach (Creonte) u.a. unter der stilkundigen und emotional
packenden musikalischen Leitung von Chefdirigent David Stern. Ein Muss für Freunde der italienischen Oper an der Schwelle zwischen Klassik und Romantik. Zu erwerben an der Theaterkasse des Theaters St.Gallen für nur Fr. 40.– 

Neue CD: Norgards„Der göttliche Tivoli“, Stadttheater Bern

Erstmals überhaupt ist eine Opernproduktion des Stadttheaters Bern auf CD aufgenommen worden. Das dänische Label „Dacapo Records“ hat die zeitgenössische Oper „Der göttliche Tivoli“ des dänischen Komponisten Per Norgard, die am 19. September 2008 im Rahmen des Festivals „Biennale Bern“ im Stadttheater zur Premiere gekommen ist, herausgebracht.

Die CD ist unter dem Titel „Per Norgard – The Divine Circus“ als Live-Aufnahme erscheinen. Das dänische Label „Dacapo Records“ mit Sitz in Kopenhagen hat sich mit Aufnahmen von zeitgenössischen Komponisten einen Namen gemacht. Von Per Norgard sind bei „Dacapo“ bisher rund ein Dutzend Aufnahmen veröffentlicht worden.

Der 1932 geborene Norgard hat „Der göttliche Tivoli“ nach Texten des Berner Künstlers Adolf Wölfli geschrieben. Die Oper wurde 1983 im dänischen Arhus uraufgeführt und kam 2007 in Lübeck erstmals in Deutschland auf die Bühne, als Koproduktion mit dem Stadttheater Bern. Dirigent der Aufnahme ist Dorian Keilhack, erster Kapellmeister am Stadttheater Bern.

 

(Medienmitteilung, Stadttheater Bern)


Neuer Intendant für DOB: Dietmar Schwarz

Der Basler Operndirektor  Dietmar Schwarz soll im kommenden Jahr die Nachfolge von Deutsche-Oper-Intendantin Kirsten Harms antreten, die auf die Verlängerung ihres Vertrags verzichtet hatte. 

Schwarz, in Biberach an der Riss geboren, ist derzeit Operndirektor am Theater Basel. Kürzlich wurde die Opernsparte des Schweizer Theaters in einer Umfrage des Fachblattes „Opernwelt“ zum Opernhaus des Jahres 2009 gewählt.

Frühere Stationen von Schwarz waren als Dramaturg das Theater Freiburg, das Bremer Theater und die Oper Frankfurt. Von 1990 bis 1993 war er Künstlerischer Leiter des Ruhrgebiet-Festivals „Aufbrechen Amerika“. Im Jahr 1994 ging er als leitender Dramaturg an das Bremer Theater zurück. Von 1998 an war er Operndirektor am Nationaltheater Mannheim, von wo er 2006 in gleicher Funktion an das Theater Basel wechselte.

Harms war in der Spielzeit 2004/05 an die Deutsche Oper gekommen. Heftige Kritik hatte sie wegen der Affäre um die Absetzung der Mozart-Oper „Idomeneo“ nach angeblichen Islamisten-Drohungen einstecken müssen. Gelobt wurde sie für mehrere für Opern-Entdeckungen.

Mit knapp 2000 Plätzen ist die Deutsche Oper das größte Opernhaus in Berlin. An den Berliner Opernhäusern hat bereits ein großes Stühlerücken begonnen. In der Staatsoper Unter den Linden hat Jürgen Flimm die Intendanz an der Seite von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim übernommen. 2012 wird der Australier Barrie Kosky an der Komischen Oper Nachfolger von Intendant Andreas Homoki, der an die Oper Zürich geht und dort die Nachfolge Alexander Pereiras antritt, welcher seinerseits als Leiter der Salzburger Festspiele berufen wurde.

Der Choreograf Christian Spuck (40), der seit 2001 als Hauschoreograf am Stuttgarter Ballett engagiert ist,  wird mit Beginn der Spielzeit 2012/13 neuer Ballettdirektor am Opernhaus Zürich. Er wird die Nachfolge von Heinz Spoerli antreten, der das Zürcher Ballett dann sechzehn  Jahre lang aussergewöhnlich erfolgreich geleitet und zu internationalem Ansehen geführt hat.

Christian Spuck wird - ebenso wie der designierte Intendant Andreas Homoki und der designierte Generalmusikdirektor Fabio Luisi -  für fünf Jahre ans Zürcher Opernhaus verpflichtet.

Andreas Homoki, designierter Intendant des Opernhauses Zürich ab der Spielzeit 2012/13:

„Christian Spuck ist aufgrund seiner durch das Klassische Ballett geprägten künstlerischen Biografie einer der ganz wenigen jungen Choreografen, welche die nötigen Voraussetzungen mitbringen, um eine so traditionsreiche Compagnie wie das Zürcher Ballett zu führen. Ganz besonders schätze ich seinen – bei aller Perfektion – immer humorvollen Zugriff auf das klassische Ballettvokabular. Seine Ballette sind in jedem Moment spannendstes Musiktheater. Aber das Wichtigste: Christian ist ein virtuoser Geschichtenerzähler. Mit seiner Berufung ist mein künstlerisches Leitungsteam endlich komplett, und ich freue mich sehr auf eine spannende Zusammenarbeit.“

Christian Spuck (40), designierter Direktor des Zürcher Balletts ab der Spielzeit 2012/2013:

„Ich freue mich sehr über die grosse Verantwortung und Berufung,  das Zürcher Ballett ab 2012/2013 zu leiten. Neben der Pflege des Repertoires  möchte ich mit Uraufführungen wichtiger Choreografen Akzente setzen und bin gespannt darauf, mit einer technisch wie darstellerisch starken Compagnie und dem Junior Ballett meine Arbeit als Choreograf fort zu führen

Über die geplante fünfjährige Zusammenarbeit mit dem Intendanten Andreas Homoki bin ich hocherfreut. Gemeinsam mit Ihm möchte ich das Zürcher Ballett weiter aufbauen und unsere Begeisterung für spannendes Ballett und Musiktheater mit dem Zürcher Publikum teilen. Ich freue mich auf eine aufregende Zeit in Zürich.“