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Zürich, Opernhaus: PRESSEKONFERENZ ZUR SAISON 23/24, 16.03.2023

Erstellt von Kaspar Sannemann | | Pressekonferenz

Bild: K. Sannemann

Anwesend: Intendant Andreas Homoki, GMD Gianandrea Noseda, Ballettdirektorin Cathy Marston

Anlässlich eines gelungenen, in sympathisch-familiärer Form durchgeführten  Medienfrühstücks informierten der Intendant Andreas Homoki, der Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda und die neue Ballettdirektorin Cathy Marston die Medienvertreter*innen über ihre Pläne für die Saison 2023/2024.

BALLETT

Den Anfang machte Cathy Marston. Die neue Ballettdirektorin stellte ihre kommenden Pläne und ihr künstlerisches Credo unter ein (für sie als Künstlerin adaptiertes) Zitat des britischen Astrophysikers Stephen Hawkins: "As artists, we step on the shoulders of art, building on the work that has come before us - aiming to inspire a new generation of young artists to continue once we are gone." So will sie die Kunst des Tanzes weiterentwickeln, ohne die Tradition und die grossen künstlerischen Verdienste von Choreographen der Vergangenheit zu vergessen. Wichtig ist ihr auch, dass man von einem Theatererlebnis bewegt wird, eine Aussage, der von Seiten des (bestens gelaunten) GMDs Gianandrea Noseda spontan und launig zusgestimmt wurde. Wichtig ist ihr aber auch das "Storytelling", und damit setzt sie einen Schwerpunkt fort, der auch dem Vorgänger Christian Spuck am Herzen gelegen hatte.

Bereits der erste Ballettabend, ein Dreiteiler unter dem Titel WALKWAYS , steht unter dem künstlerischen Credo Cathy Marstons. Alle drei Stücke beinhalten Passagen, die auf Spitze getanzt werden, bilden trotzdem ein weites Spektrum des choreografischen Schaffens ab. Gezeigt werden INFRA von Wayne McGregor, SNOWBLIND (von Cathy Marston nach dem Roman ETHAN FROME von Edith Wharton für das San Francisco Ballett choreografiert) und Jerome Robbins' Signature Work GLASS PIECES. Premiere 6. Oktober 2023

Als zweite Premiere folgt das überaus spannend konzipierte Projekt TIMEKEEPERS: Musik aus der Aufbruchstimmung der 20er Jahre und des Dadaismus mit Stravinskys LES NOCES in der Choreografie von Bronislawa Nijinska, BALLET MÉCANIQUE zur Musik des "bad boy" George Antheil, choreografiert von Meryl Tankard und Gershwins RHAPSODY IN BLUE, choreografiert von Andrea Miller. Ein Abend mit Werken von drei Choreografinnen aus drei Generationen. Premiere 20. Januar 2024

Die dritte Premiere der ersten Spielzeit unter der Leitung von Cathy Marston steht im Zeichen des "Storytelling". Als Uraufführung präsentiert Marston die choreografische Adaption des Erfolgsromans ATONEMENT von Ian McEwan (wer ihn nicht gelesen hat, kennt vielleicht die erfolgreiche Verfilmung mit Keira Knightley). Premiere am 28.4.2024

Wie Cathy Marston betonte, ist es selbstverständlich und nur natürlich, dass einige bisherige Tänzer*innen des Balletts Zürich mit Christian Spuck nach Berlin gehen werden. Allerdings konnte die neue Ballettdirektorin unter mehr als 3000 Bewerbungen auswählen, um freie Positionen zu besetzen. Das Ballett Zürich hat sich also in den letzten Jahren eine beachtliches Renommee erarbeitet, das nun Früchte trägt. Bei der Auswahl der neuen Mitglieder der Compagnie waren ihr neben den artistischen Qualitäten auch das künstlerisch mitdenkende Interesse und Engagement sowie die Fähigkeiten zum Teamplayer wichtig.

Wiederaufnahmen werden sein

- NACHTTRÄUME von Marcos Morau, ab 4.11.23

- MESSA DA REQUIEM von Christian Spuck, ab 24. Februar 24

- THE CELLIST von Cathy Marston, ab 17.3.24

- NIJINSKI von Marco Goecke, ab 14.6.24 (das dürfte vielleicht zu reden geben wegen der Hundekotattacke Goeckes auf eine Kritikerin. Doch Cathy Marston stellte - wie die Intendantin in Hannover - klar, dass man zwischen Goecke, dem Ballettdirektor, Geocke dem Choreografen und Künstler - und Goecke dem Menschen, mit unsäglichen Verhaltensauffälligkeiten, unterscheiden müsse).

OPER

Intendant Andreas Homoki und GMD Gianandrea Noseda vervollständigen natürlich in der kommenden Saison den RING DES NIBELUNGEN mit der GÖTTERDÄMMERUNG. Man wolle ja schliesslich "wissen, wie es herauskomme" (Noseda). Im Mai 2024 werden dann zwei komplette Ring-Zyklen gezeigt werden. Das Tandem Homoki/Noseda wird auch eine Neuproduktion von Bizets CARMEN verantworten, in Koproduktion mit der Opéra Comique in Paris. Premiere in Zürich 7. April 2024. Titelrolle: Marina Viotti. José: Saimur Pirgu (In Paris mit anderer Besetzung und anderem Dirigenten bereits im April 23)

Gleich zwei Barockopern werden mit dem hauseigenen ORCHESTRA LA SCINTILLA zur Premiere gebracht. Rameaus PLATÉE (ML: Emmanuelle Haïm, Regie: Jetske Mijnssen), Premiere am 10. Dezember 2023) und Monteverdis ORFEO (ML: Ottavio Dantone, Regie: Evgeny Titov, Premiere am 17. Mai 2024)

Eröffnet wird die Saison mit Puccinis LA RONDINE (als Schweizer Erstaufführung!) am 17.9.23. (ML: Marco Armiliato, Regie: Cristoph Loy). Von Verdi wird I VESPRI SICILIANI neuinszeniert von Calixto Bieito, ML: Ivan Repusic, Premiere am 9. Juni 2024.

Die Operette kommt auch mal wieder zum Zug, Barrie Kosky inszeniert Léhars DIE LUSTIGE WITWE, Dirigent: Patrick Hahn.

Gespannt sein darf man auf die den Corona-Schliessungen zum Opfer gefallene Aufführung von Roman Haubenstock-Ramatis AMERIKA, nach Franz Kafkas unvollendetem Roman, Premiere am 3. März 2024.

In Winterthur zeigt das Internationale Opernstudio Benjamin Brittens A MIDSUMMER NIGHT'S DREAM, Premiere am 4. Mai 2024.

Am 7. Juli wird schliesslich noch Umberto Giordanos ANDREA CHÉNIER geboten, leider nur dreimal konzertant. (Kurz vorher zeigt St.Gallen allerdings szenische Aufführungen dieses Werks im KLosterhof open air.)

Wiederaufnahmen werden sein: IL TURCO IN ITALIA, DON GIOVANNI, IPHIGÉNIE EN TAURIDE, MACBETH, BARKOUF, SWEENEY TODD, L'ITALIANA IN ALGERI (mit Cecilia Bartoli), WERTHER, COSÌ FAN TUTTE, DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN (Lorenzo Viotti dirigiert), DAS LAND DES LÄCHELNS, TURANDOT

KONZERTE

Schwerpunkt Richard Strauss mit EIN HELDENLEBEN (29.10.23, Leitung Noseda), SINFONIA DOMESTICA (17.12.23, Leitung Marc Albrecht), Tondichtung MACBETH, Lieder, Zwischenspiele aus INTERMEZZO und CAPRICCIO, Schlusszene aus CAPRICCIO mit Diana Damrau, Leitung Noseda.

Daneben wird in Zusammenarbeit mit der Tonhalle Zürich und Paavo Järvi der Rachmaninow-Zyklus fortgeführt (11.11. 23 Järvi im Opernhaus, 8. und 10.11. Noseda in der Tonhalle).

Augustin Hadelich wird Dvoraks Violinkozert am 29.10.23 spielen, Martin Helmchen Beethovens 5. Klavierkonzert am 17.12.23. Sol Gabetta präsentiert Lutoslawskis Cello-Konzert am 14. Januar 24 unter der Leitung von Krzystof Urbanski (zusätzlich Stravinskys LE SACRE DU PRINTEMPS und Kilars ORAWA). La Scintilla spielt Wagner, Beethoven und Mendelssohn auf historischen Instumenten (25.2.2024) und einen Bach-Abend (3.6.24). La Scintilla eröffnet auch die Konzertsaison am Opernhaus mit italienischer und deutscher Musik aus dem 17. Jahrhundert aus der Hand eher unbekannter Meister. Am 21. April 24 folgt ein Konzert mit zwei Klavierkonzerten Mozarts und seiner Sinfonie Nr.33, gespielt und geleitet von Kristian Bezuidenhout.

LIEDERABENDE

Simon Keenlyside, 7.12.23

Javier Camarena, 18.1.24

Erwin Schrott, 8.2.24

Rosa Feola, 11.3.24

Anita Rachvelishvili, 4.4.24

Piotr Beczala, 5.6.24

Oper für alle auf dem Sechseläutenplatz: CARMEN am 15.6.2024

 

 

 

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