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München, Staatsoper: DON CARLO, 31.07.2023

Erstellt von Kaspar Sannemann | | Don Carlo

copyright aller Bilder: Wilfried Hoesl, mit freundlicher Genehmigung Bayerische Staatsoper München

Oper in fünf Akten | Musik: Giuseppe Verdi | Libretto: Camille du Locle und Josephe Méry, basierend auf Schillers DON KARLOS | Uraufführung: 11. März 1867 in Paris (in französisch) | Uraufführung der vieraktigen, italienischen Fassung: 10. Januar 1884 in Mailand | Uraufführung der fünfaktigen italienischen Fassung: 29. Dezember 1886 in Modena | Aufführungen in München (Wiederaufnahme): 28.7. | 31.7.2023

Kritik: 

VERDIS DUNKELSTE OPER IN BEKLEMMENDER DÜSTERNIS

"Wenn man die Wirklichkeit nachbildet, kann etwas Gutes herauskommen, aber die Wirklichkeit erfinden ist besser, weit besser", sagte Giuseppe Verdi einst. Getreu diesem Grundsatz sind seine Opern nie historisch exakt, bestenfalls historisierend. Verdi ging es nicht um theatralen Geschichtsunterricht, sondern darum, historische Konstellationen zu benutzen, um menschliche Tragödien und psychische Abgründe offenzulegen, Kritik an gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen zu üben. So verfuhr er (wie übrigens auch Friedrich Schiller, der Verfasser der Dramenvorlage) auch im Don Carlo: Der spanische Infant Don Carlo war in Wirklichkeit - wegen kaum am Inzest vorbeischrammenden Heiratspolitik der Habsburger - verblödet, tobsüchtig, durch und durch unsympathisch. Seine Stiefmutter Elisabeth von Valois war nie in ihn verliebt, der Grossinquisitor hatte bei weitem nicht so viel Macht, wie Verdi es in seiner Oper stipulierte, eine Lichtgestalt wie der frei erfundene Posa hätte niemals das Vertrauen Philipps II. erringen können usw. Somit muss man den DON CARLO auch nicht zwingend in historischem Setting inszenieren - aber man kann. So geschehen vor 23 Jahren an der Bayerischen Staatsoper durch Jürgen Rose, dessen Produktion aus dem Jahr 2000 nun wieder neu aufgenommen wurde. Jürgen Rose, der renommierte Kostüm- und Bünenbildner, der zu Beginn seiner Karriere die Ballette John Crankos und John Neumeiers ausgestattet hatte, im Opernbereich mit Regiegrössen wie Götz Friedrich (TANNHÄUSER in Bayreuth) und August Everding zusammengearbeitet hatte und seit den Neunzigerjahren auch selbst inszeniert, hatte nun den DON CARLO in seinem eigenen Bühnenbild und mit von ihm entworfenen Kostümen und dem selbst konzipierten Lichtdesign ganz exakt im Spanien des 16. Jahrhunderts angesiedelt. Auf der Bühnen sehen wir einen kargen, sich nach hinten verengenden (sehr sängerfreundlichen!) Raum, die Wände sind fast schwarz, hohe Türen auf der rechten Seite ermöglichen Auftritte oder lassen indirektes Licht hereinscheinen. Links lehnt ein Cellini nachempfundenes, riesiges marmornes Kruzifix an der Wand (wie es Philipp II. in seiner kargen Sterbezelle hatte). Die Kostüme sind rabenschwarz - so wie es der spanische Monarch seit dem Tod seines Vaters, Kaiser Karl V., wollte. Ein wenig Farbe kommt einzig in zwei Szenen vor: Beim ersten Auftritt der maurischen Prinzessin Eboli, wo die Hofdamen mit kostbaren Tüchern zur Schleierarie wedeln und vor allem beim Autodafé, wo der Prozessionsumzug eine katholische Farbenpracht offenbart, deren überbordender, Übelkeit erregender Kitsch jeden Semana-Santa-Umzug vor Neid erblassen liesse. Eine Machtdemonstration mit Kruzifixen, Madonnen, Engeln, Pietà-Figuren, Kerzen und den spanischen Spitzhauben-Roben der Nazarenos. Auch der Mönch, der am Ende als Erscheinung Karls V. einen Deus ex Machina verkörpert, glänzt ganz in Gold und Purpur. Obwohl dieses permanente Zwielicht die Augen ermüdet - immerhin dauert der Abend über viereinhalb Stunden, da die fünfaktige Modena-Fassung und zusätzlich das um die Szene Philipp-Carlo erweiterte Finale IV aus der Pariser Urfassung gespielt wird - folgt man dem Geschehen gebannt, auch wenn man oftmals durch das seitlich ins Dunkel hereinfallende Licht geblendet wird. Auf dem Zwischenvorhang ist ein Zurbarán nachgebildetes Gemälde eines Mönchs zu sehen, der einen Totenschädel in den Händen trägt. Entstanden ist ein überaus stimmiges Gesamtkonzept mit exzellenter Personenführung (szenische Mitarbeit: Franziska Severin), einer Personenführung, die den SängerInnen auch die Ruhe und die Zeit gibt, zur stimmlichen Entfaltung. Der inzwischen 86jährige Jürgen Rose durfte am Ende der Vorstellung den Jubel und die Dankbarkeit des Publikums für seine ganz in den Dienst des Werks gestellte Inszenierung persönlich entgegennehmen.

GROSSE STIMMEN

Trotz einiger Umbesetzungen (Warum scheinen die sich in diesem Jahr gegen Ende der Spielzeit zu häufen? Nicht nur in München zu beobachten.) versammelte die Bayerische Staatsoper ein beeindruckendes Ensemble für diese letzte Vorstellung der diesjährigen Festspiele auf der Bühne. Um keinen Ranglisten-Kult aufkommen zu lassen, werde ich sie in der Reihenfolge des Besetzungszettels würdigen. John Relyea (für Ildar Abdrazhakov, der vielleicht aufgrund des Drucks - ihm wird von einigen Kreisen Putin-Nähe vorgeworfen - absagen musste) sang einen tiefgründigen, autoritären, aber auch nachdenklichen Philipp II. Er zeigte einen äusserlich harten, aber innerlich doch empfindsamen Herrscher. Gerade in seiner grossen Szene Ella giammai m'amò konnte er ein ergreifendes Seelenbild offenbaren, aber auch in der zum Glück aus der Urfassung übernommenen Szene mit seinem Sohn Carlo an der Leiche Posas erlebte man einen Vater, der die Nähe zum entfremdeten Sohn (vergeblich) sucht. Charles Castronovo ist dieser Carlo: Im Fontainebleau-Akt (der als Traum eines Gejagten dargestellt wird) erleben wir den jungen, vom Blitz der ersten Liebe getroffenen Mann. Danach, als Elisabetta von Valois aus Staatsräson an den spanischen König, also Carlos Vater, verschachert worden war, stellt Castronovo den gebrochenen Mann sehr eindringlich dar, noch immer in seine (nun) Stiefmutter verliebt, von Posa zur neuen Aufgabe als Unterstützer der aufständischen Flandren gedrängt. Castronovo setzt seinen schön timbrierten Tenor sehr differenziert ein, dringt jedoch in den Ensembles gegen die ganz grosse Lautstärke seiner Partner*innen nicht immer durch. Sehr gut, dass er trotzdem nicht forciert, der schönen Kantilene treu bleibt. Boris Pinkhasovich (für Ludovic Tézier) gibt einen eindringlichen Rodrigo, Marquis de Posa. Seine Freundschaftsschwüre zusammen mit Don Carlo sind von emphatischer Kraft, seine Sterbeszene überaus bewegend. In den Szenen mit dem König, mit Eboli oder Elisabetta begeistert sein kerniger Bariton mit grossem Atem und Strahlkraft. Dmitry Ulyanov ist ein rabenschwarz klingender Grossinquisitor, furchterregend, abscheulich, aber faszinierend in seiner Bassgewalt. So muss das Duell zweier grandioser Bassstimmen in der Szene im Schlafgemach Philipps klingen!!! Alexander Köpeczi (der am Vorabend noch einen tollen Ramfis gesungen hatte) beeindruckt mit seinem sonor strömenden Bass auch in seinen beiden eindringlichen Auftritten als Mönch/Karl V. Maria Agresta ist eine ganz fantastische Elisabetta, zeigt den Leidensweg dieser bemitleidenswerten Schachfigur der Männer auf dem Brett der Weltppolitik mit grossartiger Einfühlsamkeit und wunderbarer Stimme und auch mit Stolz: Im Fontainebleau-Akt das junge, unerfahrene Mädchen, das innerhalb weniger Sekunden Reife zeigen muss und dem Frieden zuliebe in die Heirat mit Philipp einwilligt, nicht dem Wunsch ihres Herzens folgen kann (darf). Sie hat im weiteren Verlauf des Abends ganz starke Auftritte: Beim von Philipp brutal erzwungenen, berührend interpretierten Abschied von ihrer Vertrauten (der Gräfin von Aremberg), beim emotionalen Ausbruch im Duett mit Carlo im zweiten Akt, den "Giustizia" - Rufen im vierten Akt, dem nachfolgenden so wunderbar komponierten Quartett (eine der ergreifendsten Stellen der Oper) und selbstverständlich in ihrer herausragend gestalteten grossen Soloszene Tu che le vanità und dem nachfolgenden Duett mit Carlo im fünften Akt. Clémentine Margaine ist eine stimmliche Wucht. Ihre Arie der Eboli im vierten Akt, dieses unter die Haut gehende Geständis ihrer fatalen Intrige, führte an diesem Abend zu einer Explosin des Applauses. Was für eine Stimme: Riesig, scheinbar ohne dynamische Grenzen, doch stets kontrolliert, nie schrill oder gar hysterisch klingend, immer gerundet, Höhen, Mittellage und Tiefen wie aus einem Guss. Dazu besitzt sie auch die Leichtigkeit für die sarazenische Schleier-Arie Nei giardin del bello saracin ostello, darin unterstützt und bereichert durch die weiche, biegsame Stimme von Erika Baikoff (anstelle von Mirjam Mesak) als Tebaldo. Ein wirkliche Offenbarung ist der lichte Sopran von Jessica Niles als Stimme vom Himmel am Ende des Autodafé-Bildes - da hat Verdi zwar einen geschmacklich vielleicht fragwürdigen, nichtsdestotrotz effektvollen Einfall gehabt. Galeano Salas als Lerma/Herold und die sehr schön harmonierenden Stimmen von Christian Rieger, Andrew Hamilton, Thomas Mole, Daniel Noyola, Roman Chabaranok und Gabriel Rollinson als flandrische Deputierte ergänzen das exzellente Ensemble auf ebenbürtigem Niveau. Auch der Bayerische Staatsopernchor und der Extrachor bereichern die Tableaux (Szene mit Eboli im Garten, Kloster und vor allem Autodafé) mit vokaler Fülle und klanglicher Pracht.

Am Pult des mit vielen kammermusikalischen Subtilitäten aufwartenden Bayerischen Staatsorchesters stand (wie am Vorabend bei AIDA) der erste Gastdirigenten der Staatsoper (und Musikdirektor der Opéra de Lyon), Daniele Rustioni. Unter seiner mitatmenden Stabführung konnten sich Orchester und Sänger*innen getragen fühlen und er verstand es, die düstere Atmosphäre dieser längsten Oper Verdis zu einem spannungsgeladenen Erlebnis werden zu lassen, das lange nachhallte.

Werk:

Verdi hatte bereits bei drei anderen Opern Dramenstoffe von Schiller verwendet, nämlich bei GIOVANNA D'ARCO, I MASNADIERI und LUISA MILLER. Doch bei diesen Frühwerken handelte es sich zum Teil um recht grobe, unausgegorene Adaptionen der Vorlagen. Nicht so bei DON CARLO – diese ist nicht nur Verdis längste Oper (inklusive der Ballettmusik und der schon vor der Uraufführung gestrichenen Szenen kommt sie auf eine Spieldauer von weit über vier Stunden), sondern auch seine politischste und in ihrer Enstehungs- und Bearbeitungsgeschichte komplexeste. Nachdem DON CARLO in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wenig, und wenn, dann in der Mailänderfassung gespielt wurde, setzten sich die Dirigenten Sir Georg Solti und Carlo Maria Giulini für die fünaktige Fassung ein und spielten sie auch auf Schallplatte ein. Von Claudio Abbado, Antonio Pappano und Bertrand de Billy liegen zudem komplette Einspielungen der fünfaktigen französichen Urfassung vor, unter der Leitung von James Levine ist eine DVD mit der fünfaktigen Modena Fassung erhältlich.

Verdi komponierte die Oper als Auftragswerk für Paris. Die Tradition der Grand Opéra verlangte natürlich auch nach einer Balletteinlage. Verdi konnte sich mit dieser französischen Tradition nie recht anfreunden, so wurde das Ballett dann auch schon zusammen mit einigen anderen – wichtigen! - Szenen vor der Uraufführung gestrichen.

Verdis DON CARLO stellt einen Höhepunkt in seinem reichhaltigen Schaffen dar, eine Oper, bei der das Politische auf unausweichliche Art mit dem persönlichen Schicksal der Betroffenen verstrickt ist. In grossangelegten Szenen gelingt es dem Meister, tief in die Seelen und Charaktere der Protagonisten einzudringen, was zu erschütternden, aufrüttelnden musikalischen Momenten und tief bewegender Anteilnahme am tragischen Schicksal aller Involvierten führt. Herausragend sind die psychologisch spannend gebauten, reigenartigen Duette (Elisabeth-Carlo, Carlo-Rodrigo, Rodrigo-Philipp, Philipp-Grossinquisitor). Wie Schiller ging es Verdi nicht um historische Genauigkeit sondern um beispielhafte Schilderung menschlicher und politischer Konflikte.

Inhalt:

Prinzessin Elisabeth von Valois trifft im Wald von Fontainebleau auf hungernde Holzfäller. Sie darf verkünden, dass durch die Unterzeichnung des Ehevertrags mit dem spanischen Infanten Don Carlo ein Frieden mit Spanien besiegelt werden soll. Don Carlo befindet sich inkognito in Frankreich um seine Zukünftige kennen zu lernen. Die beiden verlieben sich ineinander. Da erscheint Graf Lerma und verkündet, dass der Friedensvertrag nur unterzeichnet werden könne, wenn Elisabeth Carlos Vater, Philipp II. Von Spanien, heirate. (Elisabeth wurde dadurch nach Maria von Portugal, Cousine des Königs und Mutter von Carlo und der englischen Königen Maria I, genannt Bloody Mary [eine Tante Philipps], zur dritten Gemahlin des spanischen Herrschers.) Leidend willigt Elisabeth in dieses politische Ränkespiel ein.

Don Carlo verzweifelt an den unsäglichen Zuständen am spanischen Hof: Nach wie vor liebt er seine Stiefmutter. Sein Freund Rodrigo, der Marquis von Posa, schlägt ihm vor, als Ablenkung von seinen persönlichen Sorgen, nach Flandern zu reisen, um den dort Unterdrückten beizustehen. Die beiden schwören sich ewige Freundschaft.

Rodrigo fädelt ein heimliches Treffen von Carlos mit Elisabeth ein. Carlos gesteht Elisabeth seine Liebe, doch sie kann nicht aus ihrer Haut als Königin schlüpfen. König Philipp erscheint und ist erbost, die Königin ohne Hofstaat vorzufinden. Als Bestrafung wird die Vertraute Elisabeths nach Frankreich zurückgeschickt. Davon profitiert die in Carlo verliebte Prinzessin Eboli, welche nun näher zu Elisabeth rücken kann. Sie tauscht mit Elisabeth die Maske, um sich dem Trubel um Krönungsfeierlichkeiten zu entziehen. Davon kreigt Carlo nichts mit und gesteht der vermeintlichen Stiefmutter erneut seine Liebe. Eboli will ihn dennunzieren, doch Rodrigo erscheint und hält Eboli in Schach. Carlo händigt Rodrigo (welcher auch die Bewunderung und das Vertrauen des Königs besitzt) verräterische Papiere zum Aufstand in Flandern aus.

Anlässlich eines von der Inquisition anberaumten Autodafés werden Ketzer verbrannt. Falndrische Gesandte bitten um Gnade für ihr Land, werden von Carlo unterstützt. Als Philippp ablehtn, zückt Carlo das Schwert gegen seinen Vater. Rodrigo entwaffnet ihn, Carlos wird verhaftet.

Philipp muss sich eingestehen, dass er ein einsamer alter Mann geworden ist, mit einer Frau an seiner Seite, die ihn nie geliebt hat. Der Grossinquisitor fordert vom König, den allzu liberal gesinnten Rodrigo der Inquisition zu übergeben. Philipp will nicht auch noch seinen letzten Vertrauten verlieren und weigert sich. Der Grossinquisitor droht mit dem langen Arm der Kirche.

Elisabeths Schmuckschatulle ist gestohlen worden. Sie wurde Philipp von Eboli zugespielt, darin befindet sich ein Porträt von Carlos. Philipp verflucht seine Frau. Eboli tritt hinzu und erkennt ihre Schuld (und gibt auch zu, die Mätresse des Königs zu sein). Sie wird von der Königin in ein Kloster verbannt. Doch vorher will sie noch Carlo retten.

Rodrigo wird während eines Besuchs bei Carlo im Gefängnis aus dem Hinterhalt erschossen. Das Volk verlangt vor den Toren, angestachetl von Eboli, die Freilassung des Infanten. Nur dank der Autorität des Grossinquisitors kann ein Aufstand vermieden werden.

Sterbend hat Rodrigo Carlo noch eine Nachricht von Elisabeth überbracht. Sie wartet im Kloster San Juste vor dem Grab Karls V. auf ihn. Die beiden werden vom König und vom Grossinquisitor bei ihrem Date überrascht. Doch da erscheint ein alter Mönch und zieht Don Carlo in das Innere des Klosters. War der Mönch Karl V.?

Musikalische Höhepunkte:

Di qual amor, Duett Elisabeth-Carlo, Akt I

Dio, che nell'alma infonde, Duett Rodrigo-Carlo, Akt II

Nel giardin -del bello Saracin, Schleierarie der Eboli, Akt II

Ed io, che tremava al suo aspetto, Terzett Eboli-Carlo-Rodrigo, Akt III

Autodafé, Akt III, mit der wunderbaren Stimme von oben

Ella giammai mi amò, Arie Philipp Akt III

Nell' ispano suo, Szene Philipp-Grossinquisitor, Akt III

O don fatale, Arie der Eboli, Akt III

Per me giunto, Arie und Szene Rodrigo-Carlo, Akt IV

Tu che le vanità, Arie der Elisabeth, Akt V

Karten

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