Willkommen in der Welt der Oper, des Konzerts, des Balletts, des Musicals
Auf dieser Seite finden Sie Kritiken meiner Opern- und Konzertbesuche und bekommen Informationen rund um Spielpläne und Opernhäuser (vorwiegend aus der Schweiz und aus Deutschland). Die Premierenberichte erscheinen wann immer möglich am Tag nach der Premiere und damit in aller Regel vor den Printmedien. Ich wünsche allen viele unvergessliche, spannende und aufwühlende Opernbesuche.
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Frankfurt, Oper: GIULIO CESARE IN EGITTO, 24.03.2024
Pretty Yende und Lawrence Zazzo in Händels Meisterwerk über eines der bekanntesten Liebepaare der Geschichte: Caesar und Cleopatra
Dramma in musica in drei Akten | Musik: Georg Friedrich Händel | Libretto: Niccolò Francesco Haym, nach einer Librettovorlage von Busani | Uraufführung: 20. Februar 1724 in London | Aufführungen in Frankfurt: 24.3. | 29.3. | 6.4. | 11.4.| 14.4. | 20.4. | 27.4. | 4.5. | 8.5. | 10.5. | 18.5.2024
Kritik: erscheint am 25.3. ab 20 Uhr an dieser Stelle
Inhalt:
Giulio Cesare hat seinen politischen Widersacher Pompejus besiegt und trifft umjubelt in Alexandria ein. Dort trifft er auf Pompejus' Sohn Sesto und dessen Mutter Cornelia, um sich mit ihnen zu versöhnen. Doch in diesem Moment bringt Achilla das Haupt von Pompejus, der in Ägypten Schutz gesucht hatte. Tolomeo, der Bruder Cleopatras, hatte diesen Mord in Auftrag gegeben, um damit Cesare im Kampf um den ägytischen Thron auf seine Seite zu ziehen. Cornelia bricht zusammen und Sesto schwört Rache. Cesare ist über die brutale Ermordung seines Gegners entrüstet. Cleopatra will nun Cesare auf ihre Seite ziehen, Tolomeo hingegen will auf den Rat von Achilla hin auch Cesare ermorden lassen. Er verspricht Achilla als Lohn die Hand von Cornelia. Cleopatra verkleidet sich als Dienerin und bittet den um Pompejus trauernden Cesare um Hilfe für ihr Land. Tolomeo gibt ein Fest und lädt auch Cesare ein, um ihn während der Feierlichkeiten ermorden zu lassen. Cesare ahnt die Finte und entfernt sich heimlich. Cornelia und Sesto dringen uneingeladen in Tolomeos Palast ein und beschuldigen Tolomeo des Mordes an Vater und Ehemann. Sie werden jedoch überwältigt, entwaffnet und in den Kerker (Cornelia ins Serail) geworfen. Achilla verspricht Cornelia Hilfe, wenn sie seine Gemahlin werde. Sie weist das Angebot entrüstet von sich.
Cesare kommt in Cleopatras Gemächer. Sie ist immer noch als Dienerin verkleidet, doch als ihr Getreuer Nireno hereinstürzt und berichtet, dass Mörder nahen, die Cesare umbringen wollen, gibt sie sich als Cleopatra zu erkennen und weist Cesare einen Fluchtweg: Er stürzt sich aus einem Fenster direkt ins Meer. Tolemeo und Achilla werben nun jeder für sich um Cornelia. Sesto wurde unterdessen von Nireno befreit und versucht Tolemeo zu töten. Er wird jedoch erneut überwältigt. Achilla fordert nun seinen Lohn, nämlich Cornelia, da Cesare ja nun tot sei und er seinen Auftrag erfüllt habe. Tolomeo lehnt seine Bitte ab. Achillo wechselt das Lager, er tritt nun auf Cesares Seite und befreit Sesto.
Tolomeo hat Cleopatras Truppen und ihre römischen Verbündeten besiegt und lässt seine Schwester in Ketten legen. Cesare konnte sich aus dem Meer retten. Er beobachtet, wie der tödlich verwundete Achilla Sesto seinen Siegelring (und damit die Befehlsgewalt über die ägyptischen Truppen) übergibt. Sesto reicht den Ring an Cesare weiter.
Cleopatra ist von Tolomeo zum Tode verurteilt worden. Cesare dringt ins Zeltlager Tolomeos ein und befreit die Geliebte. Tolomeo wird in der Schlacht von Sesto getötet. Cleopatra wird unter dem Jubel des Volkes zur Königin ausgerufen. An ihrer Seite steht Giulio Cesare … .
Werk:
1710 erklang erstmals Musik von Händel in London, wenige Jahre später zog Händel definitiv nach London, übernahm zusammen mit dem Schweizer Heidegger ab 1719 das King's Theatre. Für jede Saison komponierte Händel ein bis zwei Opern und es gab Wiederaufnahmen seiner früheren Werke. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Theaters (auch weil diese italienischen Opern aus der Mode gerieten) verlegte Händel des Schwerpunkt auf das Komponieren von Oratorien. GIULIO CESARE IN EGITTO kam 1724 heraus und wurde eine der zu seiner Lebenszeit am häufigsten gespielten Opern des “göttlichen” Händel. Auch die Renaissance von Händels Opern ab 1920 wurde in Deutschland von GIULIO CESARE IN EGITTO eingeläutet. Diese Oper ist von all den fast unzähligen Werken (nach neueren Berechnungen hat er mehr komponiert als Bach und Beethoven zusammen) des grossen Barockkomponisten seine reichhaltigste: Überaus farbig instrumentiert, mit grandios die Charaktere umreissenden Arien für die Protagonisten und gar einem zusätzlichen Bühnenorchester für die Parnass-Szene (Verführungs- und Liebesszene) im zweiten Akt. Die Titelrolle in der Uraufführung am King's Theatre sang der Star-Kastrat Senesino.